8.000 protestieren in Wien gegen Rassismus und Schwarz-Blau


Großartiges internationales Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und Wiedererstarken von Faschismus

Fantastische 8.000 Menschen protestierten am 17. März in Wien gegen die schwarz-blaue Regierung, gegen Rassismus und Faschismus. Sie trotzten einem erneuten Wintereinbruch, Kälte und Schneefall. Zum Protest aufgerufen hatte ein breites Bündnis aus „Plattform für ein menschliche Asylpolitik“, die „SozialdemokratInnen und GewerkschafterInnen gegen Notstandspolitik“, die „Omas gegen Rechts“, zahlreiche linke kurdische und türkische Vereine, das „Netzwerk Muslimische Zivilgesellschaft“ (NMZ), die „Jüdischen österreichischen HochschülerInnen“ (JÖH), die „Österreichische HochschülerInnenschaft“ (ÖH) und viele mehr.

„Es ist beeindruckend, dass auch heute wieder tausende Menschen in einem breiten Schulterschluss verschiedenster Gruppierungen über nationale und ideologische Grenzen hinweg auf der Straße waren und ein starkes Zeichen für internationale Solidarität gesetzt haben“, sagt Brigitte Hornyik, Sprecherin der „Plattform für eine menschliche Asylpolitik“. „Solidarität mit den Kurd*innen, die derzeit in Afrin massenhaft ermordet werden, mit den Menschen in Ost-Ghouta, mit Musliminnen, die in Österreich beschimpft, bespuckt, angepöbelt und attackiert werden, gegen Antisemitismus, rassistische Hetze, rechtsextreme Burschenschafter in höchsten Ämtern bis zum Verfassungsgerichtshof und vieles mehr.“

Besonders begeisterten wieder die „Omas gegen Rechts“ und die Musiker_innen Kid Pex, Yasmo, Giga Ritsch und Insingizi. Axel Magnus, Sprecher der „SozialdemokratInnen und GewerkschafterInnen gegen Notstandspolitik, sagt: „Wir alle sind Teil der Solidarität mit denen, die unter dem staatlichen Rassismus dieser Regierung leiden. Solidarität ist unsere stärkste Waffe im Kampf gegen Rassismus.“

Zu einer besonderen Aktion kam es am geschichtsträchtigen Heldenplatz, nur wenige Tage nach dem 80-jährigem Gedenken an den „Anschluss“ an Hitlerdeutschland. Demonstrant_innen zogen mit dem Schriftzug „Nie wieder!“ auf den Heldenplatz und zum Mahnmal gegen Krieg und Faschismus (Denkmal von Alfred Hrdlicka). Hornyik sagt: „Die Nazis waren für die schlimmsten Verbrechen in der Menschheitsgeschichte verantwortlich. Wir demonstrieren heute gegen die ‚Erben des Nationalsozialismus‘, wie es im internationalen Aufruf zum Boykott der österreichischen Regierung heißt.“

In zahlreichen Städten Europas folgten zehntausende Menschen dem Aufruf aus Athen, darunter in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Polen und Griechenland. Axel Magnus sagt: „Wir sind Teil einer internationalen Solidaritätswelle, die ihren Beitrag im Kampf gegen den Rassismus leistet. Rassismus spaltet. Rassismus macht krank. Rassismus tötet. Daher stellen wir dieser Spaltung unsere Solidarität gegenüber.“