In der neuseeländischen Stadt Christchurch haben rechtsradikale Terroristen am 14. März in zwei Moscheen ein Blutbad angerichtet. Mindestens 49 Menschen wurden ermordet und 20 verletzt. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind bei den Opfern und Angehörigen!
Einer der Nazi-Terroristen verbreitete vor dem Anschlag ein politisches Manifest. Darin erklärte dieser, er habe aus Rache gegen die muslimischen „Eroberer“ in Europa gehandelt. Diese hätten Millionen Europäer von ihrem Land vertrieben. Er sprach davon, dass es sich um eine explizit „anti-islamischen“ Angriff handelte. Die islamischen Nationen hätten eine „hohe Geburtenrate“ und würden so „unsere Bevölkerung austauschen“.
Die FPÖ und andere rechtsextreme Parteien reden permanent von einer „schleichenden Islamisierung“, einem „Bevölkerungsaustausch“ und einer „Umvolkung“. Vor genau einer Woche fantasierte erneut FPÖ-Klubchef Johann Gudenus wieder von einer „Islamisierung Wiens“. Diese Parteien haben mitunter den Boden für das rechtsradikale Massaker in Christchurch aufbereitet.
Auf das Magazin der Schusswaffe schrieb der Nazi „Wien 1683“. Auf dieses Jahr der „Befreiung Wiens“ von der Türkenbelagerung bezog sich bereits der norwegische Nazi-Attentäter Anders Breivik. Mit diesem Jahr schüren die rechtsextreme „Identitäre Bewegung“ und die FPÖ ihre Hetze gegen Muslim_innen. 2017 legte der nunmehrige Vizekanzler Heinz-Christian Strache einen Kranz in „Gedenken an die Befreiung Wiens vor der Türkenbelagerung“ in Schwechat ab.
Wir verurteilen den Angriff auf das Schärfste. Es zeigt uns, wie notwendig es ist, immer und überall gegen Rassismus aufzustehen. Wir laden alle Menschen ein, gemeinsam am kommenden Samstag, 16. März mit zehntausenden Menschen weltweit auf die Straße zu gehen. Kein Fußbreit für antimuslimischen Rassismus, Solidarität mit unseren muslimischen Schwestern und Brüdern!
Großdemo #aufstehn gegen Rassismus
Samstag, 16. März 2019, 14:00 Uhr
U2 Museumsquartier, Platz der Menschenrechte, Wien