„In Wien ist kein Platz für Rassismus und rechte Gewalt“, sagt Magdalena Augustin, Sprecherin der Offensive gegen Rechts (OgR). „Die FPÖ wollte, angelehnt an die deutsche Pegida-Bewegung, die Menschen gegen Asylwerber_innen aufhetzen. Aber der Gegenwind war zu massiv.“ Die FPÖ war am Liesinger Platz von Gegenprotesten isoliert. Alle Bezirksparteien sprachen sich gegen den rechten Aufmarsch aus. Die Kirchenglocken läuteten für fünf Minuten. Die Volkshochschule ließ ein Banner „In Wien ist kein Platz für rechte Hetze!“ vom anliegenden Gebäude herunterhängen.
Die Freiheitlichen gerieten vorab in Panik und warfen politischen Gegner_innen „NSDAP-Methoden“ vor. „Die Umkehrung von Opfern und Tätern ist wieder typisch für die FPÖ. Anscheinend lagen in der freiheitlichen Pressestelle die Nerven blank. Straches Versuch, eine Straßenbewegung aufzubauen, droht zu scheitern“, meint Plattformsprecherin Karin Wilflingseder. Auch Pegida-Fan Wolfgang Jung (FPÖ Liesing) musste vor den Protesten zurückrudern und erklärte, er wolle doch keine Zustände wie in Deutschland.
Anrainer_innen und Flüchtlinge kamen am Gegenprotest zu Wort. Außerdem sprachen: Erich Fenninger (Volkshilfe), Julia Hess (Sozialistische Jugend Wien), Faika El-Nagashi (Grüne Wien), Susanne Scholl, Doron Rabinovici und viele mehr. Die Gegenproteste, organisiert von der „Plattform für eine menschliche Asylpolitik“ und der „Offensive gegen Rechts“ und moderiert von Schauspielerin Katharina Stemberger, wurden von über 150 Organisationen unterstützt. „Am Samstag, 19. März, werden wir am internationalen Aktionstag für offene Grenzen wieder auf die Straße gehen“, so die Plattform und OgR abschließend.