Mach mit! Fotoaktion #WirHabenPlatz

Günther Mitterecker von den SozialdemokratInnen und GewerkschafterInnen gegen Notstandspolitik hat per Video mit seiner Familie die mangelhafte Versorgung im Flüchtlingslager Moria veranschaulicht. Pro Person gibt es nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen einen halben Quadratmeter Platz zum Schlafen (70×70 cm). Laut Mission Lifeline wurde die Essensversorgung auf 1000 kcal/Tag und 1,5 Liter Wasser reduziert. Fordert auch ihr eine sofortige Evakuierung der Camps und ruft auch die österreichische Bundesregierung auf, Geflüchtete aufzunehmen! Sendet uns Fotos mit den Hashtags #WirHabenPlatz #LeaveNoOneBehind

Petros Constantinou (KEERFA) über griechische Flüchtlingslager
Fiona Herzog sprach für die Plattform für eine menschliche Asylpolitik mit Petros Constantinou, dem Koordinator des griechischen Bündnisses KEERFA (Bewegung gegen Rassismus und die faschistische Bedrohung) über die aktuelle Situation in den griechischen Flüchtlingslagern, die COVID-19-Pandemie und Möglichkeiten, eine Katastrophe abzuwenden. Das Video zum Nachsehen:

Mach mit! Fotoaktion #WirHabenPlatz

Lisa Sander von PatInnen für alle hat die mangelhafte Versorgung im Flüchtlingslager Moria veranschaulicht. Pro Person gibt es nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen einen halben Quadratmeter Platz zum Schlafen (70×70 cm). Laut Mission Lifeline wurde die Essensversorgung auf 1000 kcal/Tag und 1,5 Liter Wasser reduziert. Fordert auch ihr eine sofortige Evakuierung der Camps und ruft auch die österreichische Bundesregierung auf, Geflüchtete aufzunehmen! Sendet uns Fotos mit den Hashtags #WirHabenPlatz #LeaveNoOneBehind

Livestream: Situationsbericht Moria mit griechischem Flüchtlingsaktivisten

Livestream am Mittwoch, 15. April ab 18:30 Uhr:

  • Facebook: folgt!
  • Youtube: https://youtu.be/CjzbCTICGhc

Wir sprechen mit Petros Constantinou, dem Koordinator des griechischen Bündnisses KEERFA (Bewegung gegen Rassismus und die faschistische Bedrohung) über die aktuelle Situation in den griechischen Flüchtlingslagern, die COVID-19-Pandemie und Möglichkeiten, eine Katastrophe abzuwenden. Constantinou ist regelmäßig im Camp Moria auf der Insel Lesbos und in anderen Flüchtlingslagern. KEERFA baut in den Lagern Komitees auf, um die Forderungen der Schutzsuchenden publik zu machen.

Moderation: Fiona Herzog (Sozialistische Jugend Wien)

Die Plattform für eine menschliche Asylpolitik hat mit hunderten NGOs einen Appell zur sofortigen Evakuierung der Flüchtlingslager unterzeichnet. Der Aufruf kann hier nachgelesen und verbreitet werden.

Foto: UNHCR/Achilleas Zavallis

Dringender Appell zur Evakuierung der Flüchtlingslager in Griechenland

Foto: UNHCR/Achilleas Zavallis

Die Plattform für eine menschliche Asylpolitik richtet gemeinsam mit bisher rund 150 kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Organisationen aus Österreich und aus ganz Europa einen dringenden Appell an Spitzenpolitiker_innen der EU und den griechischen Regierungschef: „Wir fordern Sie unverzüglich zur Evakuierung der Flüchtlingslager und Hotspots auf den griechischen Inseln auf, um eine Katastrophe inmitten der Covid 19-Pandemie zu verhindern.“ Weitere NGOs und Organisationen können den Appell hier unterzeichnen.

An die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen
An den Präsidenten des Europäsichen Parlaments, David Sassoli
An den Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel
An den Premierminister der Republik Griechenland, Kyriakos Mitsotakis

Wir fordern Sie unverzüglich zur Evakuierung der Flüchtlingslager und Hotspots auf den griechischen Inseln auf, um eine Katastrophe inmitten der Covid 19-Pandemie zu verhindern.

Über 42.000 Menschen befinden sich unter entsetzlichen Bedingungen in den völlig überfüllten Lagern auf den Inseln. Empfohlene Maßnahmen wie die Wahrung von Distanz zu anderen oder regelmäßiges Händewaschen sind schlicht unmöglich. Es gibt keine Chance, einen Ausbruch in einem Lager einzudämmen. Er würde ältere Menschen und jene mit Vorerkrankungen gefährden, sowohl Flüchtlinge als auch Ortsansässige.

Zeit ist ein Schlüsselfaktor. Wir fordern einen Notfalleinsatz, um die Gesundheit und Sicherheit der Asylsuchenden, der Bevölkerung und der Hilfskräfte gleichermaßen zu garantieren. Kommission, Europäischer Rat und Parlament müssen die EU Mitgliedsstaaten dringend dazu auffordern ihre Verantwortung wahrzunehmen und Schutzsuchende aus Griechenland aufzunehmen.

Wir verlangen, dass das Menschenrecht, Asyl zu suchen und zu genießen, wie es durch die Europäische Grundrechtecharta garantiert ist, unverzüglich wiederhergestellt und respek-tiert wird. Dazu gehört die Entgegennahme und Behandlung von Asylanträgen in fairen Asylverfahren und die Nichtbestrafung von Grenzübertritten von Menschen, die Asylan-träge stellen, sowie die vollständige Achtung des Non-Refoulement-Gebots, das derzeit durch rechtswidrige Pushbacks unterlaufen wird.

Die unterzeichnenden zivilgesellschaftlichen Organisationen sind sich aufgrund ihrer Erfahrung in der Betreuung und Beratung von geflüchteten Menschen sicher, dass die derzeitige Krise an den EU Außengrenzen im Rahmen der Möglichkeiten der EU bewältigbar ist, wir zeigen uns solidarisch mit den geflüchteten Menschen und möchten unterstützend mitwirken, diese humanitäre Katastrophe abzuwenden.

Die Liste der unterstützenden Organisationen und Einzelpersonen wird laufend ergänzt. Zivilgesellschaftliche Organisationen, die den Aufruf unterstützen wollen, können dies auf www.urgentletter.at tun. Der Appell ist hier zum Download. Die bisherigen Unterzeichnenden können hier abgerufen werden.

Über 20.000 Menschen bei Online-Demo zum UN-Tag gegen Rassismus 2020

Die Corona-Pandemie ist eine Bedrohung für uns alle. Für manche Menschen ist sie besonders gefährlich. Zum UN-Tag gegen Rassismus am 21. März 2020 forderten wir zusammen mit über 20.000 Menschen in einer Online-Demo von der Politik, die Gesundheit und Sicherheit von Flüchtlingen, Obdachlosen und andere verwundbaren Gruppen zu gewährleisten. Asyl und Gesundheit sind Menschenrechte! #WirHabenPlatz #LeaveNoOneBehind

Der Livestream zum Nachschauen:

Und die Einzelbeiträge:

Alle Infos zur Online-Demo zum UN-Tag gegen Rassismus am 21. März 2020

Die Corona-Pandemie ist eine Bedrohung für uns alle. Für manche Menschen ist sie besonders gefährlich. Zum UN-Tag gegen Rassismus am 21. März 2020 fordern wir von der Politik, die Gesundheit und Sicherheit von Flüchtlingen, Obdachlosen und anderen verwundbaren Gruppen zu gewährleisten. Es braucht unsere laute Stimme dringender denn je!

Du kannst den Livestream der Online-Kundgebung ab 14:00 Uhr auf Facebook, Instagram, Youtube und Radio Orange 94.0 verfolgen:

Mit Beiträgen von: Amnesty International, Sea-Eye, Christoph Riedl von der Diakonie, Ronny Kokert, Brigitte Holzinger von SOS Balkanroute, Erich Fenninger von der Volkshilfe Österreich, #aufstehn, Mireille Ngosso und Faika El-Nagashi, Susanne Scholl von den Omas gegen Rechts, Dokustelle Islamfeindlichkeit & antimuslimischer Rassismus und weiteren.

Kein Wegsehen, kein Verschweigen – Kein Krieg und keine Polizeigewalt gegen Flüchtlinge

Vor dem Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos. UNHCR / Achilleas Zavallis

Angesichts der humanitären Krise in den griechischen Flüchtlingslagern und an der Grenze zur Türkei veröffentlichen wir folgenden Brief österreichischer Künstler_innen an den Bundespräsidenten, die Regierung, sowie Landes- und EU-Politiker-innen. Wir danken Gerhard Ruiss und Kristin Jenny für die wichtige Initiative und Koordinierung.

Die Menschen an der türkisch-griechischen Grenze sind Kriegsflüchtlinge, egal, ob sie der türkische Staatspräsident an die Grenze bringen hat lassen oder ob sie von selbst dorthin geflohen sind. Die Menschen im türkisch-griechischen Grenzgebiet und auf den griechischen Inseln brauchen niemanden, der sie ihrem Elend überlässt oder sie wieder in den Krieg zurückschicken will, sie brauchen Unterstützung und Hilfe. Sie sind, so lange es ihnen möglich war, im eigenen Land vor dem Krieg geflohen und haben, als es ihnen nicht mehr möglich war, nun nur noch eine letzte Zufluchtshoffnung, weg vom Krieg, außer Landes zu kommen. Sie wollen ihr Leben retten und das ihrer Familien. Die Türkei will sie nicht haben, die EU genauso nicht. Sie werden sich aber nicht in Luft auflösen.

Wir können uns nicht hinter den barbarischen Handlungen anderer verstecken, wir sind verpflichtet, den von unseren Ländern unterzeichneten internationalen Konventionen nachzukommen. Das Beschießen von Kindern mit Tränengas, die geforderte „echte Grenzverteidigung“ mit Waffeneinsatz durch den zum Glück nicht mehr amtierenden österreichischen Ex-Innenminister, das Verprügeln von NGO-Vertretern durch Rechtsextremisten sind das genaue Gegenteil davon.

Auch Österreich kann sich nicht hinter seinen schon bisher erbrachten Leistungen für Flüchtlinge verstecken, sondern ist ganz im Gegenteil gefordert, Überzeugungsarbeit und einen eigenen Beitrag zur Bewältigung der Situation zu leisten. Gerade uns müsste die Geschichte gelehrt haben, wie es ist, flüchten zu müssen und nirgends Aufnahme zu finden. Diese Geschichte darf sich nie mehr wiederholen. Die Situation für zahlreiche bereits früher Geflüchtete allein ist schon schlimm genug. Weiter kommen sie nicht mehr und zurück können sie auch nicht.

Es ist Zeit, sämtliche Bedenken beiseite zu rücken und rasch und entschlossen zu helfen und Hilfe zuzulassen, wer immer diese Hilfe anbieten kann. Es ist Zeit, die Hilfsorganisationen an Ort und Stelle bei ihrer Arbeit zu unterstützen und sie nicht einem prügelnden Mob auszusetzen. Es ist Zeit, sich um die Menschen zu kümmern und nicht um die Wählerstimmenmaximierung. Es ist Zeit, Hilfe zu versprechen, statt Drohungen auszusprechen. Es ist Zeit, statt die Stimmung immer weiter anzuheizen und aufzustacheln, zur Deeskalation und Beruhigung der Situation beizutragen. Es ist Zeit, rechter Hardliner-Politik klare demokratische, den Menschenrechten verpflichtete Absagen zu erteilen. Es ist Zeit, jegliche militärische und polizeiliche Gewalt gegen Flüchtlinge umgehend einzustellen und zu ächten. Es ist Zeit, zu helfen statt sich wegzudrehen und von all dem nichts wissen zu wollen.

Unterstützt von:

A, B

Michael Beisteiner, Schriftsteller, Wien/Kladovo
Christian Berger, Kulturverein aufdraht, Langenlois
Thomas Berger, Univ. Prof., Wien
Reinhold Bilgeri, Autor, Musiker, Filmemacher, Lochau
Maria Bill, Schauspielerin, Wien
BÖS – Berufsverband österreichischer SchreibpädagogInnen, Wien
Josef Brunner, Krems

C

Manfred Chobot, Schriftsteller, Wien
Maria Crepaz, Obfrau Galerie St. Barbara, Hall in Tirol
Ilse Crillovich, Begleiterin Lernwerkstatt Pottenbrunn
Edith Cyba, Krems
Franz Josef Czernin, Schriftsteller, Wien

D

Friedrich Danielis, Maler, Autor, Wien
Rosanna Dematté, Kunsthistorikerin, Innsbruck
Sieglind Demus, Autorin, Villach
Dimitre Dinev, Autor, Wien

E

Gabriele Ebner, Juristin, Innsbruck
Mercedes Echerer, Schauspielerin, Regisseurin, Wien
Patrizia Ehrenfried-Fischer, Reittrainerin und Autorin, Wien
Erwin Einzinger, Schriftsteller, Übersetzer, Micheldorf

F

Wolfgang Faschingeder, Krems
Eleonore De Felip, Literaturwissenschaftlerin, Innsbruck
Janko Ferk, Schriftsteller, Klagenfurt-Celovec
Heino Fischer, Autor, Musiker, Theaterschaffender, Wien
Olga Flor, Autorin, Graz
Bernhard Flurer, Arbeiter, Wien
Milena Michiko Flasar, Schriftstellerin, Wien
Sibylle Fritsch, Publizistin, Wien
Franzobel, Schriftsteller, Wien

G

Petra Ganglbauer, Autorin, Wien
Benjamin Girstmair, Buchhändler, Innsbruck
Franz Glaser, Krems
Verena Gollner, Literaturvermittlerin, Innsbruck
Grazer Autorinnen Autorenversammlung, Wien
Walter Grond, Schriftsteller, Aggsbach
HK Gruber, Komponist/Dirigent, Wien
Marianne Gruber, Autorin, Wien
Nina Gruber, Verlagslektorin, Innsbruck

H

Erich Hackl, Autor, Wien
Erika Haller-Martinez, Künstlerin, Wien
Elfriede Hammerl, Autorin, Journalistin, Gumpoldskirchen
Sven Hartberger, Autor, Dramaturg, Übersetzer, Wien
Monika Helfer, Autorin, Hohenems
Cornelius Hell, Autor, Übersetzer und Kritiker, Wien
Peter Henisch, Autor, Wien
Barbara Hundegger, Schriftstellerin, Innsbruck

I, J

Semier Insayif, Autor, Wien
Christoph Janacs, Autor, Anif
Elfriede Jelinek, Schriftstellerin, Wien
Kristin Jenny, Literaturvermittlerin, Innsbruck (Initiatorin, Koordination)
Nils Jensen, Autor, Wien/Aigen-Schlägl

K

Anna Kim, Autorin, Wien
Ilse Kilic, Autorin, Wien
Doris Kloimstein, Autorin und Pädagogin, St. Pölten
Harald Kollegger, Autor, Waidhofen/Ybbs
Markus Kupferblum, Regisseur, Autor, Clown, Wien/Cambridge/USA
Andrea Kocofan, Pensionistin, Hall in Tirol
Gabriele Kögl, Autorin, Wien
Michael Köhlmeier, Autor, Hohenems
Maria Korak-Leiter, Ärztin, Maria Rain
Helmut Krimbacher, Pensionist, Innsbruck
Topsy Küppers, Schauspielerin und Autorin, Wien

L

Tina Leisch, Regisseurin, Wien
Wolfgang Lentner, Krems
Hanno Loewy, Literatur- und Medienwissenschaftler, Publizist, Hohenems
Chris Lohner, Schauspielerin, Autorin, Wien
Leo Lukas, Autor & Kabarettist, Wien
Heinz Lunzer, Literaturwissenschaftler, Wien

M

Karl Markovics, Regisseur, Schauspieler, Autor, Wien
Anna Maria Mackowitz, Künstlerin, Innsbruck
Erni Mangold, Schauspielerin und Regisseurin, St. Leonhard am Hornerwald
Dominika Meindl, Autorin, Linz
Melissa Modersbacher, Verlagsmitarbeiterin, Innsbruck
Annemarie Moser, Schriftstellerin, Wiener Neustadt
Herta Müllauer, bildende Künstlerin, Zwettl
Norbert Müllauer, Autor, Zwettl
Linda Müller, Verlagslektorin, Innsbruck
Julia Mumelter, GF Kulturlabor Stromboli, Hall in Tirol

N

Margit Niederhuber, Dramaturgin, Wien
Helmuth A. Niederle, Autor, Wien

O

Cornelius Obonya, Schauspieler, Wien

P, Qu

Annemarie Paul, Krems
Judith Nika Pfeifer, Autorin, Wien
Gerti Pfretschner-Kratzer, Pensionistin, Axams
Maria Piok, Literaturwissenschaftlerin, Innsbruck
Gabi Plattner, Geschäftsführung Frauenhaus Tirol, Innsbruck
Peter Platzer, Krems
Hans Platzgumer, Autor, Bregenz
Erika Pluhar, Autorin, Wien
Heidrun Primas, Leiterin Forum Stadtpark Graz

R

Milan Ráček, Schriftsteller, Sitzendorf an der Schmida
Franz Rasinger, Pensionist, Klagenfurt
Ursula Riedl, Lehrerin, Innsbruck
Erwin Riess, Autor, Wien
Anna Rottensteiner, Literaturvermittlerin, Innsbruck
Gerhard Ruiss, Autor, Musiker, Wien (Initiator, Koordination)

S

Martin Sailer, Journalist, Hall in Tirol
Susan Salm, Musikerin, Wien
Thomas Sautner, Schriftsteller, Wien
Gregor Seberg, Schauspieler, Wien
Stefan Slupetzky, Schriftsteller, Wien
Ilse Somavilla, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Innsbruck
Fermin Suter, Germanist, Krems

Sch

Robert Schindel, Autor, Wien
Thomas Schlager-Weidinger, Leitung Z.I.M.T., Zentrum Interreligiöses Lernen Migrationspädagogik Mehrsprachigkeit, Wien
Siljarosa Schletterer, Autorin, Kulturvermittlerin, Musikwissenschaftlerin, Innsbruck
Anita Schnell, Psychotherapeutin, Innsbruck
Eva Schobel, Literaturwissenschaftlerin, Wien
Sabine Scholl, Schriftstellerin, Wien
Susanne Scholl Schriftstellerin und Journalistin, Wien
Ana Schoretits, Schriftstellerin, Zagersdorf

St

Michael Stavaric, Schriftsteller, Wien
Ute Steiner, Vertriebsmitarbeiterin, Innsbruck
Erwin Steinhauer, Schauspieler, Kabarettist, Wien

T

Itta Tenschert, Psychologin, Innsbruck
Sylvia Treudl, Autorin, Wien
Peter Turrini, Autor, Unterretzbach

U, V, W

Petra Vock, Journalistin, Krems
Anna Weidenholzer, Autorin, Wien
Christine Weirather, Kunsthistorikerin, Innsbruck
Renate Welsh, Autorin, Wien
Fritz Widhalm Autor, Wien
Gabriele Wild, Literaturvermittlerin, Innsbruck
Erika Wimmer Mazohl, Schriftstellerin, Literaturwissenschaftlerin, Innsbruck
Martin Winter, Autor und Übersetzer aus dem Chinesischen, Wien
Peter Paul Wiplinger, Autor, Wien
Robert Woelfl, Schriftsteller, Wien

X, Y, Z

Irene Zanol, Literaturwissenschaftlerin, Innsbruck
Klaus Zeyringer, Literaturwissenschaftler, Pöllau
O.P. Zier, Autor, Pongau

Wien, 10. März 2020

21. März wird Online-Aktion – Großdemo wird ehestmöglich nachgeholt

Die Situation in den griechischen Flüchtlingslagern und an der Grenze zur Türkei und die Wahrung der Menschenrechte erfordert aktuell unseren vehementesten Einsatz. Gerade deckte die New York Times auf, dass die griechische Regierung schutzsuchende Menschen in geheimen Haftanstalten interniert und in illegalen „Push Backs“ in die Türkei deportiert.

Unter den aktuellen Umständen, die Versammlungen im öffentlichen Raum über 500 Menschen verunmöglichen, ändern wir unsere geplante Großdemo am Samstag, 21. März in eine Online-Kundgebung ab und bereiten – sobald die Maßnahmen beendet sind – zum ehest möglichen Zeitpunkt einen Großprotest auf der Straße vor.

Online-Kundgebung

Wir werden die geplanten Redebeiträge am 21. März ab 14:00 Uhr live über unsere Social-Media-Kanäle übertragen. Wir benötigen eure Mithilfe, denn: ihr könnt beitragen, unsere Kräfte zu bündeln und die kommenden, nötigen Proteste auf der Straße noch größer machen. Weitere Infos folgen noch.

Was kann ich tun?

  • Teile schon vorab unsere Postings und lade Freund_innen zum Online-Event ein
  • Folge uns auf Facebook, Twitter und Instagram
  • Schick uns Bilder #WirHabenPlatz: Druck dir Poster (A3-Vorlage, A4-Vorlage) aus und mach Fotos
  • Merke dir den 20. Juni, den Weltflüchtlingstag, vor: An diesem Tag werden wir jedenfalls auf die Straße gehen
  • Melde dich zu unserem Telegram-Kanal (0681 1043 0201) an, um die neuesten Infos zu bekommen

Wir verlangen die Schaffung legaler Fluchtwege, das Ende der Gewalt gegen schutzsuchende Menschen, die Einhaltung der Genfer Flüchtlingskonvention und der Europäischen Menschenrechtskonvention.

Asyl ist Menschenrecht! #WirHabenPlatz

Europa, schäm Dich

Susanne Scholl (Mitte), Foto: Nini Tschavoll

Ein Gastkommentar von Susanne Scholl, eine der Gründerinnen und Sprecherinnen der Omas gegen Rechts

Das Friedensprojekt EU sollte seinen Friedensnobelpreis zurück geben.

Ich komme aus einer Familie von Flüchtlingen.
Meine vier Großeltern sind im Holocaust ermordet worden.
Ich bin nach dem Krieg geboren und alle Welt hat meiner Generation versprochen, dass sich nie mehr wiederholen wird, was bis dahin auf diesem Kontinent an Entsetzlichem begangen worden war.

Das Versprechen war eine Lüge.

Es beginnt ja bekanntlich immer mit der Sprache.

Wir hören von hässlichen  Bildern, an die wir uns zu gewöhnen haben.
Wir hören vom Zugzwang der entsteht, wenn man Menschen hilft.
Wir hören, wie darüber diskutiert wird, ob man Menschen in Mittelmeer ertrinken lassen soll, ob man Elende, Kinder, Frauen, Kranke, im Dreck verrecken lassen soll oder doch vielleicht ein bisschen helfen könnte.
Wir hören von „gewaltbereiten illegalen Migranten“, die unsere Grenzen stürmen wollen.

Die Sprache von damals wird neuerdings wieder ohne jede Zurückhaltung eingesetzt.

Das ist nicht mehr jenes Europa, als dessen Teil ich mich gefühlt habe, als es noch das Friedensprojekt und die Garantie für das „Nie wieder“ war.

Jetzt schäme ich mich, bin wütend und hilflos.
Wollen wir wirklich eine Festung sein, die an ihren Außengrenze auf Hilflose, Verzweifelte, Elende schießt?

Ich schäme mich – aber ganz Europa muss sich schämen dafür, wie hier Menschenrechte und Menschenwürde mit Füßen getreten werden.

Demo am UN-Tag gegen Rassismus: Asyl ist Menschenrecht! #WirHabenPlatz

Samstag, 21. März 2020, 14:00 Uhr
U1/U2/U4 Karlsplatz, Resselpark

Veranstaltung auf Facebook
Plakat | Flyer

Die Situation an der türkisch-griechischen Grenze und in den Flüchtlings­lagern ist unerträglich. Polizei und Militär schießen mit Tränengas und scharfer Munition auf Menschen. Neonazis machen Jagd auf Helfer_innen und Schutzsuchende. Kanzler Kurz und Innen­minister Nehammer unterstützen diese rassistische Politik.

2015 hat die solidarische Mehrheit in Österreich Geflüchtete willkommen geheißen und sich gegen Ausgrenzung, Hetze und ­Rassismus gestellt. 2020 sind wir immer noch da – laut und selbstverständlich bereit, Menschen in Not zu helfen: Wir haben Platz!

Wir verlangen die Schaffung legaler Fluchtwege, das Ende der Gewalt gegen schutzsuchende Menschen, die Einhaltung der Genfer Flüchtlingskonvention und der Europäischen Menschenrechtskonvention.

Am Samstag, 21. März 2020, dem UN-Tag gegen Rassismus, gehen wir weltweit mit zehntausenden Menschen auf die Straße. Die ­Plattform für eine menschliche Asylpolitik lädt zur Großdemo in Wien ein.

#WirHabenPlatz #M21

Bei der Fotoaktion mitmachen: Schild ausdrucken, Bild machen und uns schicken! A3-Vorlage | A4-Vorlage

Programm folgt!