Um allen Menschen die Teilnahme an der Demonstration am Samstag, 13. Jänner zu ermöglichen, sind wir gezwungen, den Standort der Bühne bei der Abschlusskundgebung am Heldenplatz zu verlegen. Wir wollen den folgenden Skandal dokumentieren, betonen aber zugleich, dass wir uns nicht auf die Provokationen des Innenministeriums einlassen und dass wir trotz aller Polizeischikanen die Kundgebung so organisiert haben, dass alle unbeeinträchtigt daran teilnehmen können. Offenbar hat FPÖ-Innenminister Herbert Kickl bereits Angst vor der schieren Größe der Demonstration.
Die Polizei hat heute, einen Tag vor dem Protest, direkt vor der geplanten Bühne am Ballhausplatz einen engen Trichter mit Tretgittern gebaut, der offenbar die Demospitze von zehntausenden anderen Menschen abschneiden sollte. Die Kundgebungsfläche unmittelbar vor der Bühne wäre so halbiert gewesen.
Wir haben uns deshalb entschieden, die Bühne weiter vom Bundeskanzleramt weg (vor dem Trichter) aufzustellen. Wir wollen, dass alle Teilnehmenden die Reden auf der Abschlusskundgebung hören können, und dass die Größe des Massenprotests für alle sichtbar ist. Wir haben spontan die Verlegung der Bühne und die neuen Stromanschlüsse geplant – ein großes Dankeschön an dieser Stelle an unsere Technik, die hier einen kühlen Kopf bewahrt hat.
Es ist darüber hinaus unverschämt, wie versucht wurde, den Anmelder der Demonstration einzuschüchtern. Dieser wurde heute bei einer Begehung des Kundgebungsortes am Heldenplatz von Polizeibeamten ohne Grund zur Identitätsfeststellung gezwungen. Genannt wurde nur § 35 des Sicherheitspolizeigesetzes. Demzufolge muss man sich ausweisen, wenn unter anderem anzunehmen ist, dass eine Person „im Zusammenhang mit einem gefährlichen Angriff“ stehe.
Wir betrachten solche Vorgehensweisen als Merkmale eines Polizeistaates. Wir lassen uns nicht einschüchtern und rufen alle dazu auf, jetzt erst recht auf die Straße zu gehen! Wir sehen uns am Samstag, 13. Jänner um 14 Uhr am Christian-Broda-Platz!