Günther Mitterecker von den SozialdemokratInnen und GewerkschafterInnen gegen Notstandspolitik hat per Video mit seiner Familie die mangelhafte Versorgung im Flüchtlingslager Moria veranschaulicht. Pro Person gibt es nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen einen halben Quadratmeter Platz zum Schlafen (70×70 cm). Laut Mission Lifeline wurde die Essensversorgung auf 1000 kcal/Tag und 1,5 Liter Wasser reduziert. Fordert auch ihr eine sofortige Evakuierung der Camps und ruft auch die österreichische Bundesregierung auf, Geflüchtete aufzunehmen! Sendet uns Fotos mit den Hashtags #WirHabenPlatz #LeaveNoOneBehind
Petros Constantinou (KEERFA) über griechische Flüchtlingslager Fiona Herzog sprach für die Plattform für eine menschliche Asylpolitik mit Petros Constantinou, dem Koordinator des griechischen Bündnisses KEERFA (Bewegung gegen Rassismus und die faschistische Bedrohung) über die aktuelle Situation in den griechischen Flüchtlingslagern, die COVID-19-Pandemie und Möglichkeiten, eine Katastrophe abzuwenden. Das Video zum Nachsehen:
Lisa Sander von PatInnen für alle hat die mangelhafte Versorgung im Flüchtlingslager Moria veranschaulicht. Pro Person gibt es nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen einen halben Quadratmeter Platz zum Schlafen (70×70 cm). Laut Mission Lifeline wurde die Essensversorgung auf 1000 kcal/Tag und 1,5 Liter Wasser reduziert. Fordert auch ihr eine sofortige Evakuierung der Camps und ruft auch die österreichische Bundesregierung auf, Geflüchtete aufzunehmen! Sendet uns Fotos mit den Hashtags #WirHabenPlatz #LeaveNoOneBehind
Wir sprechen mit Petros Constantinou, dem Koordinator des griechischen Bündnisses KEERFA (Bewegung gegen Rassismus und die faschistische Bedrohung) über die aktuelle Situation in den griechischen Flüchtlingslagern, die COVID-19-Pandemie und Möglichkeiten, eine Katastrophe abzuwenden. Constantinou ist regelmäßig im Camp Moria auf der Insel Lesbos und in anderen Flüchtlingslagern. KEERFA baut in den Lagern Komitees auf, um die Forderungen der Schutzsuchenden publik zu machen.
Die Plattform für eine menschliche Asylpolitik hat mit hunderten NGOs einen Appell zur sofortigen Evakuierung der Flüchtlingslager unterzeichnet. Der Aufruf kann hier nachgelesen und verbreitet werden.
Die Plattform für eine menschliche Asylpolitik richtet gemeinsam mit bisher rund 150 kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Organisationen aus Österreich und aus ganz Europa einen dringenden Appell an Spitzenpolitiker_innen der EU und den griechischen Regierungschef: „Wir fordern Sie unverzüglich zur Evakuierung der Flüchtlingslager und Hotspots auf den griechischen Inseln auf, um eine Katastrophe inmitten der Covid 19-Pandemie zu verhindern.“ Weitere NGOs und Organisationen können den Appell hier unterzeichnen.
An die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen An den Präsidenten des Europäsichen Parlaments, David Sassoli An den Präsidenten des Europäischen Rates, Charles Michel An den Premierminister der Republik Griechenland, Kyriakos Mitsotakis
Wir fordern Sie unverzüglich zur Evakuierung der Flüchtlingslager und Hotspots auf den griechischen Inseln auf, um eine Katastrophe inmitten der Covid 19-Pandemie zu verhindern.
Über 42.000 Menschen befinden sich unter entsetzlichen Bedingungen in den völlig überfüllten Lagern auf den Inseln. Empfohlene Maßnahmen wie die Wahrung von Distanz zu anderen oder regelmäßiges Händewaschen sind schlicht unmöglich. Es gibt keine Chance, einen Ausbruch in einem Lager einzudämmen. Er würde ältere Menschen und jene mit Vorerkrankungen gefährden, sowohl Flüchtlinge als auch Ortsansässige.
Zeit ist ein Schlüsselfaktor. Wir fordern einen Notfalleinsatz, um die Gesundheit und Sicherheit der Asylsuchenden, der Bevölkerung und der Hilfskräfte gleichermaßen zu garantieren. Kommission, Europäischer Rat und Parlament müssen die EU Mitgliedsstaaten dringend dazu auffordern ihre Verantwortung wahrzunehmen und Schutzsuchende aus Griechenland aufzunehmen.
Wir verlangen, dass das Menschenrecht, Asyl zu suchen und zu genießen, wie es durch die Europäische Grundrechtecharta garantiert ist, unverzüglich wiederhergestellt und respek-tiert wird. Dazu gehört die Entgegennahme und Behandlung von Asylanträgen in fairen Asylverfahren und die Nichtbestrafung von Grenzübertritten von Menschen, die Asylan-träge stellen, sowie die vollständige Achtung des Non-Refoulement-Gebots, das derzeit durch rechtswidrige Pushbacks unterlaufen wird.
Die unterzeichnenden zivilgesellschaftlichen Organisationen sind sich aufgrund ihrer Erfahrung in der Betreuung und Beratung von geflüchteten Menschen sicher, dass die derzeitige Krise an den EU Außengrenzen im Rahmen der Möglichkeiten der EU bewältigbar ist, wir zeigen uns solidarisch mit den geflüchteten Menschen und möchten unterstützend mitwirken, diese humanitäre Katastrophe abzuwenden.
Die Liste der unterstützenden Organisationen und Einzelpersonen wird laufend ergänzt. Zivilgesellschaftliche Organisationen, die den Aufruf unterstützen wollen, können dies auf www.urgentletter.at tun. Der Appell ist hier zum Download. Die bisherigen Unterzeichnenden können hier abgerufen werden.
Die Corona-Pandemie ist eine Bedrohung für uns alle. Für manche Menschen ist sie besonders gefährlich. Zum UN-Tag gegen Rassismus am 21. März 2020 forderten wir zusammen mit über 20.000 Menschen in einer Online-Demo von der Politik, die Gesundheit und Sicherheit von Flüchtlingen, Obdachlosen und andere verwundbaren Gruppen zu gewährleisten. Asyl und Gesundheit sind Menschenrechte! #WirHabenPlatz #LeaveNoOneBehind
Die Corona-Pandemie ist eine Bedrohung für uns alle. Für manche Menschen ist sie besonders gefährlich. Zum UN-Tag gegen Rassismus am 21. März 2020 fordern wir von der Politik, die Gesundheit und Sicherheit von Flüchtlingen, Obdachlosen und anderen verwundbaren Gruppen zu gewährleisten. Es braucht unsere laute Stimme dringender denn je!
Du kannst den Livestream der Online-Kundgebungab 14:00 Uhr auf Facebook, Instagram, Youtube und Radio Orange 94.0 verfolgen:
Mit Beiträgen von: Amnesty International, Sea-Eye, Christoph Riedl von der Diakonie, Ronny Kokert, Brigitte Holzinger von SOS Balkanroute, Erich Fenninger von der Volkshilfe Österreich,#aufstehn, Mireille Ngosso und Faika El-Nagashi, Susanne Scholl von den Omas gegen Rechts, Dokustelle Islamfeindlichkeit & antimuslimischer Rassismus und weiteren.
Angesichts der humanitären Krise in den griechischen Flüchtlingslagern und an der Grenze zur Türkei veröffentlichen wir folgenden Brief österreichischer Künstler_innen an den Bundespräsidenten, die Regierung, sowie Landes- und EU-Politiker-innen. Wir danken Gerhard Ruiss und Kristin Jenny für die wichtige Initiative und Koordinierung.
Die Menschen an der türkisch-griechischen Grenze sind
Kriegsflüchtlinge, egal, ob sie der türkische Staatspräsident an die Grenze
bringen hat lassen oder ob sie von selbst dorthin geflohen sind. Die Menschen
im türkisch-griechischen Grenzgebiet und auf den griechischen Inseln brauchen
niemanden, der sie ihrem Elend überlässt oder sie wieder in den Krieg
zurückschicken will, sie brauchen Unterstützung und Hilfe. Sie sind, so lange
es ihnen möglich war, im eigenen Land vor dem Krieg geflohen und haben, als es
ihnen nicht mehr möglich war, nun nur noch eine letzte Zufluchtshoffnung, weg
vom Krieg, außer Landes zu kommen. Sie wollen ihr Leben retten und das ihrer
Familien. Die Türkei will sie nicht haben, die EU genauso nicht. Sie werden
sich aber nicht in Luft auflösen.
Wir können uns nicht hinter den barbarischen Handlungen
anderer verstecken, wir sind verpflichtet, den von unseren Ländern
unterzeichneten internationalen Konventionen nachzukommen. Das Beschießen von
Kindern mit Tränengas, die geforderte „echte Grenzverteidigung“ mit
Waffeneinsatz durch den zum Glück nicht mehr amtierenden österreichischen
Ex-Innenminister, das Verprügeln von NGO-Vertretern durch Rechtsextremisten
sind das genaue Gegenteil davon.
Auch Österreich kann sich nicht hinter seinen schon bisher
erbrachten Leistungen für Flüchtlinge verstecken, sondern ist ganz im Gegenteil
gefordert, Überzeugungsarbeit und einen eigenen Beitrag zur Bewältigung der
Situation zu leisten. Gerade uns müsste die Geschichte gelehrt haben, wie es
ist, flüchten zu müssen und nirgends Aufnahme zu finden. Diese Geschichte darf
sich nie mehr wiederholen. Die Situation für zahlreiche bereits früher
Geflüchtete allein ist schon schlimm genug. Weiter kommen sie nicht mehr und
zurück können sie auch nicht.
Es ist Zeit, sämtliche Bedenken beiseite zu rücken und rasch
und entschlossen zu helfen und Hilfe zuzulassen, wer immer diese Hilfe anbieten
kann. Es ist Zeit, die Hilfsorganisationen an Ort und Stelle bei ihrer Arbeit
zu unterstützen und sie nicht einem prügelnden Mob auszusetzen. Es ist Zeit,
sich um die Menschen zu kümmern und nicht um die Wählerstimmenmaximierung. Es
ist Zeit, Hilfe zu versprechen, statt Drohungen auszusprechen. Es ist Zeit,
statt die Stimmung immer weiter anzuheizen und aufzustacheln, zur Deeskalation
und Beruhigung der Situation beizutragen. Es ist Zeit, rechter Hardliner-Politik
klare demokratische, den Menschenrechten verpflichtete Absagen zu erteilen. Es
ist Zeit, jegliche militärische und polizeiliche Gewalt gegen Flüchtlinge
umgehend einzustellen und zu ächten. Es ist Zeit, zu helfen statt sich
wegzudrehen und von all dem nichts wissen zu wollen.
Unterstützt von:
A, B
Michael Beisteiner, Schriftsteller, Wien/Kladovo Christian Berger, Kulturverein aufdraht, Langenlois Thomas Berger, Univ. Prof., Wien Reinhold Bilgeri, Autor, Musiker, Filmemacher, Lochau Maria Bill, Schauspielerin, Wien BÖS – Berufsverband österreichischer SchreibpädagogInnen, Wien Josef Brunner, Krems
C
Manfred Chobot, Schriftsteller, Wien Maria Crepaz, Obfrau Galerie St. Barbara, Hall in Tirol Ilse Crillovich, Begleiterin Lernwerkstatt Pottenbrunn Edith Cyba, Krems Franz Josef Czernin, Schriftsteller, Wien
D
Friedrich Danielis, Maler, Autor, Wien Rosanna Dematté, Kunsthistorikerin, Innsbruck Sieglind Demus, Autorin, Villach Dimitre Dinev, Autor, Wien
E
Gabriele Ebner, Juristin, Innsbruck Mercedes Echerer, Schauspielerin, Regisseurin, Wien Patrizia Ehrenfried-Fischer, Reittrainerin und Autorin, Wien Erwin Einzinger, Schriftsteller, Übersetzer, Micheldorf
F
Wolfgang Faschingeder, Krems Eleonore De Felip, Literaturwissenschaftlerin, Innsbruck Janko Ferk, Schriftsteller, Klagenfurt-Celovec Heino Fischer, Autor, Musiker, Theaterschaffender, Wien Olga Flor, Autorin, Graz Bernhard Flurer, Arbeiter, Wien Milena Michiko Flasar, Schriftstellerin, Wien Sibylle Fritsch, Publizistin, Wien Franzobel, Schriftsteller, Wien
G
Petra Ganglbauer, Autorin, Wien Benjamin Girstmair, Buchhändler, Innsbruck Franz Glaser, Krems Verena Gollner, Literaturvermittlerin, Innsbruck Grazer Autorinnen Autorenversammlung, Wien Walter Grond, Schriftsteller, Aggsbach HK Gruber, Komponist/Dirigent, Wien Marianne Gruber, Autorin, Wien Nina Gruber, Verlagslektorin, Innsbruck
H
Erich Hackl, Autor, Wien Erika Haller-Martinez, Künstlerin, Wien Elfriede Hammerl, Autorin, Journalistin, Gumpoldskirchen Sven Hartberger, Autor, Dramaturg, Übersetzer, Wien Monika Helfer, Autorin, Hohenems Cornelius Hell, Autor, Übersetzer und Kritiker, Wien Peter Henisch, Autor, Wien Barbara Hundegger, Schriftstellerin, Innsbruck
I, J
Semier Insayif, Autor, Wien Christoph Janacs, Autor, Anif Elfriede Jelinek, Schriftstellerin, Wien Kristin Jenny, Literaturvermittlerin, Innsbruck (Initiatorin, Koordination) Nils Jensen, Autor, Wien/Aigen-Schlägl
K
Anna Kim, Autorin, Wien Ilse Kilic, Autorin, Wien Doris Kloimstein, Autorin und Pädagogin, St. Pölten Harald Kollegger, Autor, Waidhofen/Ybbs Markus Kupferblum, Regisseur, Autor, Clown, Wien/Cambridge/USA Andrea Kocofan, Pensionistin, Hall in Tirol Gabriele Kögl, Autorin, Wien Michael Köhlmeier, Autor, Hohenems Maria Korak-Leiter, Ärztin, Maria Rain Helmut Krimbacher, Pensionist, Innsbruck Topsy Küppers, Schauspielerin und Autorin, Wien
L
Tina Leisch, Regisseurin, Wien Wolfgang Lentner, Krems Hanno Loewy, Literatur- und Medienwissenschaftler, Publizist, Hohenems Chris Lohner, Schauspielerin, Autorin, Wien Leo Lukas, Autor & Kabarettist, Wien Heinz Lunzer, Literaturwissenschaftler, Wien
M
Karl Markovics, Regisseur, Schauspieler, Autor, Wien Anna Maria Mackowitz, Künstlerin, Innsbruck Erni Mangold, Schauspielerin und Regisseurin, St. Leonhard am Hornerwald Dominika Meindl, Autorin, Linz Melissa Modersbacher, Verlagsmitarbeiterin, Innsbruck Annemarie Moser, Schriftstellerin, Wiener Neustadt Herta Müllauer, bildende Künstlerin, Zwettl Norbert Müllauer, Autor, Zwettl Linda Müller, Verlagslektorin, Innsbruck Julia Mumelter, GF Kulturlabor Stromboli, Hall in Tirol
N
Margit Niederhuber, Dramaturgin, Wien Helmuth A. Niederle, Autor, Wien
O
Cornelius Obonya, Schauspieler, Wien
P, Qu
Annemarie Paul, Krems Judith Nika Pfeifer, Autorin, Wien Gerti Pfretschner-Kratzer, Pensionistin, Axams Maria Piok, Literaturwissenschaftlerin, Innsbruck Gabi Plattner, Geschäftsführung Frauenhaus Tirol, Innsbruck Peter Platzer, Krems Hans Platzgumer, Autor, Bregenz Erika Pluhar, Autorin, Wien Heidrun Primas, Leiterin Forum Stadtpark Graz
R
Milan Ráček, Schriftsteller, Sitzendorf an der Schmida Franz Rasinger, Pensionist, Klagenfurt Ursula Riedl, Lehrerin, Innsbruck Erwin Riess, Autor, Wien Anna Rottensteiner, Literaturvermittlerin, Innsbruck Gerhard Ruiss, Autor, Musiker, Wien (Initiator, Koordination)
S
Martin Sailer, Journalist, Hall in Tirol Susan Salm, Musikerin, Wien Thomas Sautner, Schriftsteller, Wien Gregor Seberg, Schauspieler, Wien Stefan Slupetzky, Schriftsteller, Wien Ilse Somavilla, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Innsbruck Fermin Suter, Germanist, Krems
Sch
Robert Schindel, Autor, Wien Thomas Schlager-Weidinger, Leitung Z.I.M.T., Zentrum Interreligiöses Lernen Migrationspädagogik Mehrsprachigkeit, Wien Siljarosa Schletterer, Autorin, Kulturvermittlerin, Musikwissenschaftlerin, Innsbruck Anita Schnell, Psychotherapeutin, Innsbruck Eva Schobel, Literaturwissenschaftlerin, Wien Sabine Scholl, Schriftstellerin, Wien Susanne Scholl Schriftstellerin und Journalistin, Wien Ana Schoretits, Schriftstellerin, Zagersdorf
St
Michael Stavaric, Schriftsteller, Wien Ute Steiner, Vertriebsmitarbeiterin, Innsbruck Erwin Steinhauer, Schauspieler, Kabarettist, Wien
T
Itta Tenschert, Psychologin, Innsbruck Sylvia Treudl, Autorin, Wien Peter Turrini, Autor, Unterretzbach
U, V, W
Petra Vock, Journalistin, Krems Anna Weidenholzer, Autorin, Wien Christine Weirather, Kunsthistorikerin, Innsbruck Renate Welsh, Autorin, Wien Fritz Widhalm Autor, Wien Gabriele Wild, Literaturvermittlerin, Innsbruck Erika Wimmer Mazohl, Schriftstellerin, Literaturwissenschaftlerin, Innsbruck Martin Winter, Autor und Übersetzer aus dem Chinesischen, Wien Peter Paul Wiplinger, Autor, Wien Robert Woelfl, Schriftsteller, Wien
Die Situation in den
griechischen Flüchtlingslagern und an der Grenze zur Türkei und die Wahrung der
Menschenrechte erfordert aktuell unseren vehementesten Einsatz. Gerade deckte
die New York Times auf, dass die
griechische Regierung schutzsuchende Menschen in geheimen Haftanstalten
interniert und in illegalen „Push Backs“ in die Türkei deportiert.
Unter den aktuellen
Umständen, die Versammlungen im öffentlichen Raum über 500 Menschen verunmöglichen,
ändern wir unsere geplante Großdemo am Samstag, 21. März in eine
Online-Kundgebung ab und bereiten – sobald die Maßnahmen beendet sind – zum
ehest möglichen Zeitpunkt einen Großprotest auf der Straße vor.
Online-Kundgebung
Wir werden die
geplanten Redebeiträge am 21. März ab 14:00 Uhr live über unsere
Social-Media-Kanäle übertragen. Wir benötigen eure Mithilfe, denn: ihr könnt
beitragen, unsere Kräfte zu bündeln und die kommenden, nötigen Proteste auf der
Straße noch größer machen. Weitere Infos folgen noch.
Was kann ich tun?
Teile schon vorab unsere Postings und lade Freund_innen zum Online-Event ein
Schick uns Bilder #WirHabenPlatz: Druck dir Poster (A3-Vorlage, A4-Vorlage) aus und mach Fotos
Merke dir den 20. Juni, den Weltflüchtlingstag, vor: An diesem Tag werden wir jedenfalls auf die Straße gehen
Melde dich zu unserem Telegram-Kanal (0681 1043 0201) an, um die neuesten Infos zu bekommen
Wir verlangen die Schaffung legaler
Fluchtwege, das Ende der Gewalt gegen schutzsuchende Menschen, die Einhaltung
der Genfer Flüchtlingskonvention und der Europäischen Menschenrechtskonvention.
Ein Gastkommentar von Susanne Scholl, eine der Gründerinnen und Sprecherinnen der Omas gegen Rechts
Das
Friedensprojekt EU sollte seinen Friedensnobelpreis zurück geben.
Ich komme aus einer Familie von Flüchtlingen. Meine vier Großeltern sind im Holocaust ermordet worden. Ich bin nach dem Krieg geboren und alle Welt hat meiner Generation versprochen, dass sich nie mehr wiederholen wird, was bis dahin auf diesem Kontinent an Entsetzlichem begangen worden war.
Das
Versprechen war eine Lüge.
Es
beginnt ja bekanntlich immer mit der Sprache.
Wir hören von hässlichen Bildern, an die wir uns zu gewöhnen haben. Wir hören vom Zugzwang der entsteht, wenn man Menschen hilft. Wir hören, wie darüber diskutiert wird, ob man Menschen in Mittelmeer ertrinken lassen soll, ob man Elende, Kinder, Frauen, Kranke, im Dreck verrecken lassen soll oder doch vielleicht ein bisschen helfen könnte. Wir hören von „gewaltbereiten illegalen Migranten“, die unsere Grenzen stürmen wollen.
Die
Sprache von damals wird neuerdings wieder ohne jede Zurückhaltung eingesetzt.
Das
ist nicht mehr jenes Europa, als dessen Teil ich mich gefühlt habe, als es noch
das Friedensprojekt und die Garantie für das „Nie wieder“ war.
Jetzt schäme ich mich, bin wütend und hilflos. Wollen wir wirklich eine Festung sein, die an ihren Außengrenze auf Hilflose, Verzweifelte, Elende schießt?
Ich schäme mich – aber ganz Europa muss sich schämen dafür, wie hier Menschenrechte und Menschenwürde mit Füßen getreten werden.
Samstag, 21. März 2020, 14:00 Uhr U1/U2/U4 Karlsplatz, Resselpark Veranstaltung auf Facebook Plakat | Flyer
Die Situation an der türkisch-griechischen Grenze und in den Flüchtlingslagern ist unerträglich. Polizei und Militär schießen mit Tränengas und scharfer Munition auf Menschen. Neonazis machen Jagd auf Helfer_innen und Schutzsuchende. Kanzler Kurz und Innenminister Nehammer unterstützen diese rassistische Politik.
2015 hat die solidarische Mehrheit in Österreich Geflüchtete willkommen geheißen und sich gegen Ausgrenzung, Hetze und Rassismus gestellt. 2020 sind wir immer noch da – laut und selbstverständlich bereit, Menschen in Not zu helfen: Wir haben Platz!
Wir verlangen die Schaffung legaler Fluchtwege, das Ende der Gewalt gegen schutzsuchende Menschen, die Einhaltung der Genfer Flüchtlingskonvention und der Europäischen Menschenrechtskonvention.
Am Samstag, 21. März 2020, dem UN-Tag gegen Rassismus, gehen wir weltweit mit zehntausenden Menschen auf die Straße. Die Plattform für eine menschliche Asylpolitik lädt zur Großdemo in Wien ein.
#WirHabenPlatz #M21
Bei der Fotoaktion mitmachen: Schild ausdrucken, Bild machen und uns schicken! A3-Vorlage | A4-Vorlage