Der 16-jährige Jaba soll mit seiner Familie nach fünf Jahren in Österreich nach Georgien abgeschoben werden – obwohl er an Krebs (Leukämie) erkrankt ist, für den es in Georgien keine Behandlung gibt. Mitschüler:innen und Lehrer:innen machten sich heute vor dem Innenministerium für Jaba und seine Familie stark. Elternverein, die Kampagnenorganisation #aufstehn, asylkoordination österreich, Netzwerk Kinderrechte und die Vorsitzende der Kindeswohlkommission, Irmgard Griss, unterstützten die Aktion.
Jaba ist Klassensprecher, spielt Schach und Wasserball beim Österreichischen Schwimmverband (OSV). Seine Schwester Nini (18) ist heuer im Maturajahrgang. Sein Bruder Saba (15) ist Mitglied im Basketballverein „Austrian BasketFighters“. Doch „obwohl Vereinsbestätigungen vorgelegt wurden, wird die gesellschaftliche Integration der Kinder zynisch angezweifelt“, kritisiert Katharina Glawischnig von der asylkoordination gegenüber der Tageszeitung Heute.
Das Bundesverwaltungsgericht (BVwG) urteilte ohne das Kindeswohl zu prüfen und ohne die Beliebtheit der Familie und Vorlage von Vereinsbestätigungen zu berücksichtigen, dass es „keine maßgeblichen Hinweise auf eine [..] berücksichtigungswürdige besondere Integration“ gegeben hätte. Das Gericht lehnte die Beschwerde gegen den negativen Bescheid des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl (BFA) ab. Eine Entscheidung, die die Angehörigen und Freund:innen nicht nachvollziehen können.
Die Familie wurde dabei nicht einmal vom Gericht angehört oder befragt. Sie will in Österreich bleiben und humanitäres Bleiberecht beantragen. In einer Petition haben bereits über 5.000 Menschen für ein Bleiberecht für die Familie unterschrieben.