Lipa-Camp in Bosnien brennt! Kanzler Kurz und EU verantwortlich


Foto: Istraga.ba

Das nächste Flüchtlingslager brennt: #Lipa in der Nähe der Stadt Bihać im Nordwesten von Bosnien und Herzegowina, nur wenige Kilometer von der EU-Außengrenze zu Kroatien entfernt. 1.200 Menschen stehen vor dem völligen Nichts. Schätzungen zufolge sind nun insgesamt 3.000-3.500 geflüchtete Menschen in der Region ohne Obdach.

Das Camp wurde von der Internationalen Organisation für Migration (IOM) betrieben und durch die Europäische Union (EU) finanziert. Die EU hat die Zahlungen im November eingestellt. IOM warnte seit Monaten, dass das Zeltlager nicht winterfest sei: es gibt keine festen Unterkünfte und es fehlen Anschlüsse für Strom und Wasser. Nun ziehen sich das Rote Kreuz und IOM aus dem Lager zurück.

Zuvor hatte IOM die Regierung in Sarajevo vor die Wahl gestellt: Entweder würde das Lager zumindest wintertauglich gemacht werden, oder die Organisation müsse den Betrieb einstellen. Nach langen Verhandlungen schien Anfang der Woche eine Lösung gefunden: Die Menschen sollten vorrübergehend im Lager „Bira“ in Bihać unterkommen.

Die Lokalregierung in Bihać weigert sich allerdings, die Menschen aufzunehmen. Sie hat Bira selbst im Sommer räumen lassen. Die Menschen werden erneut zum Spielball. Die europäischen Regierungen treiben schutzsuchende Menschen in der härtesten Jahreszeit aus einer ohnehin unwürdigen Lagersitution ins völlige Nichts: in Wälder, Felder und verlassene Gebäude.

Nun brennt auch Lipa ab. Menschen, die bereits alles verloren haben und seit Monaten von der Grenzpolizei und Behörden gedemütigt und verprügelt werden, sind völlig verzweifelt. Kanzler Kurz und die EU haben diese weitere, entsetzliche humanitäre Katastrophe zu verantworten. Es braucht endlich eine Abkehr von der mörderischen Asyl- und Migrationspolitik.