Tischtennis statt Abschiebung in den Irak: Lasst Qahtan bleiben!


Foto: Umdi Tischtennis Wien

Die Mitglieder der Wiener Straßen-Tischtennis-Community Umdi (kurz für „Um die Angabe“) bangen um ihren Freund Qahtan. Der Wiener Sportler und engagierte Teilnehmer am Jugendprojekt „Demokratie, was geht?“ soll am Dienstag in den Irak abgeschoben werden. Unsere Gedanken sind bei Qahtan.

Wir sind fassungslos über die Rücksichtslosigkeit und Boshaftigkeit der österreichischen Behörden. „Unser Kollege ist seit neun Jahren in Österreich und wir können uns nicht vorstellen, dass er aus unserer Mitte gerissen wird“, sagt Petz Haselmayer von Umdi gegenüber Mein Bezirk. Qahtan ist bislang aber nicht in Schubhaft.

Anders als zahlreiche weitere Menschen, die in einer konzertierten Aktion festgenommen wurden. Bereits am Freitag demonstrierten Freund:innen von Qahtan und Unterstützende vor dem österreichischen Innenministerium gegen die geplante Abschiebung. Sie forderten eine Bleibeperspektive für alle von Deportationen bedrohte Menschen.

Seit der Wiederöffnung der Botschaft in Bagdad und dem Abschluss eines Rückführungsabkommens, nach über 30 Jahren Verwüstung des Landes durch Westen, übt das Bundesamt für Fremdenrecht und Asyl (BFA) massiven Druck auf die irakische Community in Österreich aus, das Land zu verlassen.

Qahtan droht mit anderen am Dienstag eine Charter-Massenabschiebung. Wir verurteilen die Spaltung unserer Gesellschaft und sind solidarisch mit den Betroffenen. Wir rufen zur Teilnahme an den Protesten am Montag, 2. Oktober um 19:00 Uhr vor dem Polizeianhaltezentrum Rossauer Lände auf. Stoppt die Abschiebung!