„Unsere Aufgabe ist es, das Klima und die Welt zu retten“


Rede von Erich Fenninger, Sprecher der Plattform für eine menschliche Asylpolitik und Direktor der Volkshilfe Österreich, am weltweiten Klimastreik #FightEveryCrisis am 25. September in Wien.

Unser Leben, unser Überleben, der Fortbestand des Planeten hängt davon ab, ob wir in der Lage sein werden, die Welt gerecht zu gestalten, um sie zu bewahren. Deshalb geht es um nichts weniger, als einen radikalen Umbruch herbeizuführen, diesen zu organisieren.

Jene die wollen, dass alles so bleibt wie es ist, nehmen in Kauf, dass das Klima, der Planet zerstört wird, und mehr als eine Milliarde Menschen weiterhin in Armut leben muss. Ihnen geht es um Ihre Interessen und nicht um die Interessen der Anderen.

Viele Parteien und Regierungen begreifen sich als die Vertreter des Kapitals, der Wirtschaft, stellen sich in den Dienst der Besitzenden, den Wenigen, die auf Kosten der Anderen, der vielen Menschen leben. Der Reichtum der Wenigen begründet und produziert die Armut der Vielen.

Die 10 reichsten Personen haben mehr Vermögen, als die Hälfte der Weltbevölkerung 3,7 Mrd. Menschen. Der Reichtum der Wenigen zerstört die Umwelt und das Klima von uns Allen. Das reichste ein Prozent der Menschen ist für mehr als doppelt so viel Ausstoß von Treibhausgasen verantwortlich wie die gesamte ärmste Hälfte der Weltbevölkerung. Die reichsten zehn Prozent (630 Millionen) sind für über die Hälfte (52 Prozent) des CO2-Ausstoßes verantwortlich.

Die Reichen sind dafür verantwortlich, dass Menschen vor der Umweltzerstörung fliehen müssen und verwehren gleichzeitig das Recht auf Asyl. Ärmere Menschen und Länder sind stärker von den Auswirkungen von Umweltverschmutzung und Klimawandel betroffen. Auf ärmere Menschen und Länder werden unverhältnismäßig hohe Kosten der Klima- und Umweltpolitik abgewälzt.

Die ärmeren Länder und Menschen müssen aus ihrer Heimat fliehen, 70 Millionen sind auf der Flucht die allermeisten in den ärmsten Ländern der Welt.

Die Regierungen Europas verweigern das Recht auf Asyl. So auch die österreichische. Deshalb demonstrieren wir am 3. Oktober für die Schutzbedürftigen, weil wir Platz haben und Menschen schützen wollen. Am Heldenplatz zelebrieren wir  VOICES FOR REFUGEES mit einem Filmscreening. Kommt hin!

Es ist die Zivilgesellschaft, die die Interessen der Menschen repräsentiert. Während viele Regierungen die Interessen des Kapitals repräsentieren. Die Welt ist nicht gerecht. Sie bleibt so ungerecht,  wenn weiterhin die wenigen auf Kosten der armen Menschen und des Planeten leben.

Wir dürfen nicht leiser werden. Wir müssen lauter werden. Und nicht nur lauter. Sondern zwingender. Wir müssen uns im Interesse der Vielen durchsetzen. Unsere Aufgabe ist es, das Klima und die Welt zu retten. Wir wissen dass es möglich ist.

Eine sozial gerechte Welt ist möglich.