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Vier Dublin-Abschiebungen in Oberwaltersdorf

Foto: Karl Gruber (Wikimedia Commons) / CC BY-SA 3.0 at
Foto: Karl Gruber (Wikimedia Commons) / CC BY-SA 3.0 at

Viermal wurden Flüchtlinge aus Oberwaltersdorf dieses Jahr abgeschoben, dreimal traf es Familien, einmal einen jungen Bursch. Zwei Familien wurden nach Kroatien gebracht, eine nach Deutschland, und der junge Mann befindet sich jetzt in Spanien. Aus Oberwaltersdorf schrieb uns Silke. 

Die 1. Abschiebung

Hier wurde eine Familie aus Georgien mit ihrer 4-jährigen Tochter am 5. April 2016 gegen 6 Uhr morgens von der Polizei abgeholt – sie hatten noch kurz Zeit um einige Habseligkeiten zu packen und wurden dann nach München gebracht – laut Dublin III ist für diese Familie Deutschland zuständig – sie wurden in ein Camp in Nürnberg verlegt und warten nun auf ihren Asylbescheid.

Die Familie kam im November 2015 zu uns in den Ort, der Mann sprach recht gut Deutsch, da er beruflich viele Jahre mit Deutschland zu tun hatte. Die Frau besuchte regelmäßig den Deutschkurs und war auf einem guten Weg.

Die 2. Abschiebung

Am 20. Juli  fragt uns Yousef, ein 18-jähriger Syrer, der seit Anfang April mit seiner Mutter und seiner kleinen 12-jährigen Schwester hier bei uns im Ort wohnt, um Hilfe. Er braucht eine Fahrmöglichkeit zum nächsten Bahnhof. Zu diesem Zeitpunkt denken wir noch sie wollen nur nach Wien um Verwandte zu besuchen. Aber sie kamen nicht mehr zurück.
Sie versuchten über Wien mit dem Zug zum Bruder nach Deutschland zu kommen. Leider scheiterte dies an der österreichisch-deutschen Grenze und die deutsche Polizei schickt sie wieder zurück nach Österreich. Die 3 sind völlig fertig – wollen auf keinen Fall nach Kroatien abgeschoben werden. Möchten wenigstens ein Familienmitglied – das in Deutschland wohnt – endlich wiedersehen. Ein anderer Bruder/Sohn und der Vater/Ehemann sitzen schon über ein Jahr in Aleppo fest und die Familie fürchtet täglich um deren Leben.

Ihre Unterkunft im Ort wurde von der Diakonie als Unterkunftsgeber in Windeseile gleich an die nächste Flüchtlingsfamilie weiter vergeben und so muss Yousef mit seiner Mutter und Schwester nach Natschbach in ein Camp ausweichen und dort über zwei Monate auf ihre Abschiebung warten. Die Abschiebung selbst läuft ähnlich ab, wie immer – Polizeieinsatz – Schubhaft – Flughafen Wien – Flughafen Zagreb – Camp in Kutina.

Die 12-jährige Rawda ging drei Monate bei uns zur Schule und hat in dieser Zeit so viel Deutsch gelernt, dass man sich wirklich schon sehr gut mit ihr unterhalten konnte. Yousef spricht fließend englisch und war uns eine große Hilfe beim Kommunizieren mit anderen Flüchtlingen, die weder deutsch noch englisch sprechen konnten.  Bereits an ihrem 2. Tag hier im Ort kamen die Mutter und Yousef zum Deutschkurs und besuchten diese regelmäßig. Die Mutter war über 30 Jahre lang Lehrerin in Syrien und war so froh, endlich auch geregelt Deutsch lernen zu dürfen. Die Familie war wirklich sehr rasch integriert, aber leider hat Dublin III auch hier mehr Gewicht als jegliche gelebte Integration.

Die 3. Abschiebung

Am 16. Oktober nachmittags klopfte es an der Türe einer jungen iranischen Familie (Ehepaar Samira & Puria, jeweils 22, mit je einem Bruder namens Reza 23 und 16)
Als der Mann Puria öffnete, standen 4 Polizeibeamte vor der Türe und wollten sie alle mitnehmen. Zu dem Zeitpunkt war nur Puria zuhause. Die drei anderen waren in der evang. Kirche. Die Polizei nahm ihn mit und fuhr zur Kirche – die drei anderen Familienmitglieder waren aber nicht mehr vor Ort. So nahm die Polizei nur den jungen Ehemann mit auf den Polizeiposten und dann kam er ins Schubhaftzentrum Rossauerlände.

Samira, ihr Bruder Reza und ihr Schwager Reza verbrachten eine Nacht in großer Angst bei einer befreundeten Familie – sie konnten nicht in die Wohnung, da die Polizei den einzigen Schlüssel mitgenommen hatte.

Am Montag 17. Oktober hätten die vier eigentlich eine Ladung im EAST OST Traiskirchen gehabt – zur Adressfeststellung wegen bevorstehender Abschiebung. Nun war nicht klar, sollen die drei zu diesem Termin erscheinen, um nicht einen Schubhafttitel auszulösen, oder sollen sie sich der Polizei stellen oder…

Um eine Einzelabschiebung von Puria zu verhindern, haben sich die drei anderen Familienmitglieder dann doch wieder VOR ihrer Wohnung eingefunden und gemeinsam mit uns Helfern auf die Polizei gewartet. Über ein Fenster konnten wir die notwendigsten Habseligkeiten noch zusammenpacken und kurz darauf war auch schon die Polizei da.

Der Abschied war schrecklich – für sie aber auch für uns Helferinnen.

Die junge Familie war im Ort schon sehr gut integriert. Sie kamen Anfang Jänner zu uns, besuchten seit Februar fünf Mal wöchentlich den Deutschkurs und lernten wirklich fleißig Deutsch, man konnte sich mit ihnen schon recht gut unterhalten. Puria spielte bereits in der örtlichen Fußball-Kampfmannschaft. Samira durfte einige Monate im Kindergarten helfen und war dort sehr beliebt.

Der minderjährige Reza war sowohl ein toller Läufer im örtlichen Laufteam, der einige Wettkämpfe gewonnen hat, als auch ein exzellenter Volleyballer – seit September war er Spieler in einem bekannten Wiener Volleyball-Team. Ende Oktober hätte er die A1 Prüfung ablegen sollen und mit 3.11. hätte die Schule in der Übergangsklasse einer HAK begonnen.
All ihre Träume wurden durch diese Aktion zerstört.

Den ganzen Montag, 17. Oktober verbrachten sie – getrennt voneinander – in Einzelzellen im Schubhaftzentrum Rossauerlände. Ihnen war nicht klar, was mit dem, am Sonntag bereits festgenommenen Puria geschehen war. Sie wurden wie echte Häftlinge behandelt – ein 16-jähriger Junge, der niemandem etwas getan hat, musste alleine in einer Zelle fast 24 Stunden verbringen – alle Habseligkeiten und Geräte (auch Handy) wurden ihnen abgenommen, sogar die Gürtel mussten sie abgeben.

Reza schrieb mir später – „In Haftanstalt für mich ein Jahr gedauert“

Am Mittwoch, 18. Oktober wurden sie – getrennt voneinander – zum Flughafen gebracht. Erst dort war klar, dass sie alle 4 gemeinsam nach Kroatien gebracht werden. Für jeden Flüchtling stand ein Polizist im Einsatz.

Nun sitzen sie in Kutina und warten auf ihr Interview, haben aktuell keine Zukunftsperspektive, weil ihre Träume zerstört wurden.

In ihrer Heimat waren sie Molkereiarbeiter, Friseurin und Modedesign-Studentin, Bauer und Schüler.

Zurück in den Iran können sie nicht, das wäre ihr sicherer Tod, denn Christen werden dort nicht akzeptiert.

Und all das nur, weil sie damals auf ihrer Flucht mit Massen von anderen Flüchtlingen irgendwo in Kroatien in einem Zug saßen, der angehalten wurde und allen Insassen Fingerabdrücke abgenommen wurden – niemandem wurde damals erklärt, dass dieser Fingerabdruck einem Asylantrag gleichzustellen ist. Kurz nach dieser Aktion rollte der Zug weiter Richtung Österreich. Dass dieser Abdruck sie nun nach Kroatien zurückbringt, verstehen sie leider gar nicht.

Was hat ein 16-jähriger „verbrochen“, dass ihm aufgrund dieses Fingerabdruckes wieder all seine Träume und Ziele zerstört werden? Wir sind im täglichen Kontakt mit ihnen – die Motivation bei ihnen ist sehr geschrumpft, sie sind depressiv und antriebslos.

Die 4. Abschiebung

Diesmal war es ein 19-jähriger Bursche aus dem Sudan mit sehr guten Englischkenntnissen.

Wieder mal gab es frühmorgentlichen Besuch der Polizei – Festnahme am 31. Oktober – Schubhaft bis 2. November – Abschiebung nach Madrid per Flugzeug am 2. November
Aktuell hat er bei einem Freund Unterschlupf gefunden und ist so der Unterbringung in einem Camp entkommen. Die Arbeitsaussichten in Madrid sind absolut NULL. Er hofft nun im südlichen Teil Spaniens eine neue Bleibe und Arbeit zu finden.
Wohin er nun aktuell genau gehen wird ist uns noch nicht bekannt.

James besuchte regelmäßig den Deutschkurs und war ein echtes Sprachentalent – in kürzester Zeit wechselte er von der Anfängergruppe in die Spitzengruppe, er wollte unbedingt rasch Deutsch lernen und das gelang ihm in unglaublich kurzer Zeit.
Leider hat auch hier keinerlei Integrationsbemühung einen Wert – Dublin III lässt grüßen.

Europäischer Menschenrechtsgerichtshof (EGMR) stoppt zwei Kroatienabschiebungen

Stellungnahme von Border Crossing Spielfeld

Wegen menschenrechtlicher Bedenken setzt der EGMR die Abschiebung der Familie Hamazees aus dem steirischen Kumberg aus. Der Anwalt der irakischen Familie rief das Gericht in Straßburg an, eine sogenannte Interim Measure zu erlassen, um die drohende Abschiebung aufzuschieben. Der Menschenrechtsgerichtshof gibt Kroatien nun drei Wochen Zeit, um die Bedenken zu entkräften, wie der ORF berichtete.
FreundInnen und UnterstützerInnen in der Steiermark sind überglücklich. Erst vor wenigen Tagen fand in der kleinen Gemeinde östlich von Graz das zweite Lichtermeer für die Eltern und jene beiden Kinder statt, die bei einem ersten Abschiebeversuch geflohen und mit dem Polizeihelikopter gesucht worden waren.

Ebenso entschied der Menschenrechtsgerichtshof im Fall einer Familie aus Tirol. Eine Rechtsberaterin der Diakonie in Innsbruck hatte vergangene Woche einen Abschiebungsstopp für die hochschwangere Frau und ihren Ehemann durchgesetzt.
Wir hoffen, dass nach der Intervention des EGMR nun auch österreichische Behörden und Gerichte in Dublin-Verfahren endlich die Menschenrechte der Betroffenen berücksichtigen und von Abschiebungen innerhalb Europas gänzlich absehen.

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Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg

Bundesverwaltungsgericht stoppt Abschiebung nach Kroatien

maniEin Bericht von Bordercrossing Spielfeld

Der Abschiebebescheid hat Mani aus dem Iran, der vergangenen Winter über die Balkanroute nach Österreich flüchtete und hier eine neue Heimat fand, viele schlaflose Nächte gekostet.

Doch er hätte vom Bundesamt für Asyl (BFA) nie erlassen werden dürfen, wie das Bundesverwaltungsgericht nun feststellt. Österreich hatte sich viel zu spät an Kroatien gewandt. Zagreb hatte aber auch diese Anfrage nicht beantwortet, wie auch in allen anderen Fällen. Das BFA schob Kroatien eine Zuständigkeit zu, die offensichtlich nie gegeben war.

Mani musste dennoch Unglaubliches durchmachen. Das Parteiengehör am BFA war eine Tortur, wie eine Freundin schilderte. Keine der Unterstützungsschreiben von Freund_innen oder Deutschkursbestätigungen fanden Beachtung. Gesundheitsbedenken wurden ignoriert. Seit August hätte Mani jederzeit abgeschoben werden können.

Doch nun besteht Grund zum Feiern. Das Rechtsmittel der Diakonie war erfolgreich. Der behördliche Fehler wurde rechtzeitig korrigiert. Die weiße Verfahrenskarte ist bereits zugestellt.

Wir gratulieren Mani und allen Freund_innen ganz ganz herzlich!

Hier geht es zur Online-Petition und zur Großdemonstration! Und hier zur Stellungnahme der Plattform und den dokumentierten Fällen!

Hier die Begründung im Bescheid:

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Schwerkrankem Mann wird Operation verweigert

Symbolfoto: Petra B. Fritz (Flickr) / CC BY-ND 2.0
Symbolfoto: Petra B. Fritz (Flickr) / CC BY-ND 2.0

Herr Alsalka Mowafak kam letztes Jahr gemeinsam mit seinen beiden Neffen nach Österreich. Dort lebt bereits ein anderer Neffe – die Familie hoffte, hier eine neue Heimat zu finden. Herr Mowafak hat verkrüppelte Füße und kann kaum gehen. Sein rechtes Auge ist erblindet, und die Sehfähigkeit des linken verschlechtert sich zunehmend. Er hat nur noch seine Neffen, niemanden sonst im Bürgerkriegsland Syrien, der sich seiner annehmen könnte.

Kurz nach ihrer Einreise in Österreich, bereits am 21.01.2016, wurde Herr Mowafak das erste Mal wegen seiner Augen untersucht. Im Befund ist die zunehmende Sehschwäche des linken Auges sowie die Bitte um Begutachtung vermerkt. Doch dann kamen Herr Mowafak und seine zwei Neffen nach Kofidisch, ins Burgenland, in ein neues Quartier. Viele Monate später stand endlich fest – grüner Star im fortgeschrittenen Stadium, und eine baldige Operation ist notwendig.

Am 28. Oktober 2016 hätte eine vorbereitende Untersuchung stattfinden sollen, auch um zu entscheiden, ob die für Dezember angesetzte Operation vorgezogen werden solle. Doch zu dieser Untersuchung, geschweige denn Operation, kam es nie. Herr Mowafak und sein Neffe Mahmoud Afghani wurden am 24. Oktober 2016 in Schubhaft genommen.

In Kroatien ist das Asylwesen gerade vollkommen überlastet. Es gibt nicht ausreichend Quartiere für all die Menschen, die gerade von Österreich aus nach Kroatien abgeschoben werden. Gleichzeitig stehen in Österreich die Unterkünfte leer.

Für Herrn Mowafak besonders schwerwiegend ist, dass Flüchtlinge in Kroatien nicht krankenversichert sind. In medizinischen Notfällen wird wahrscheinlich trotzdem geholfen, aber wie lange es braucht, bis in diesem überlasteten System eine schleichende Erblindung als Notfall erkannt wird, ist unklar.

Die Vernetzungsarbeit der Plattform und der vielen Freiwilligen in Österreich trägt allerdings erste Früchte. Nachdem der Fall bekannt wurde, konnte das Team von Border Crossing Spielfeld in Kroatien Kontakt zu den beiden herstellen. Jetzt wird daran gearbeitet, die beiden zurückzuholen, und wir hoffen, dass Herr Mowafak doch noch hier von seinen Ärzten behandelt werden kann.

Meine iranischen Freunde…

…lernte ich Anfang des Jahres im Deutschkurs Traiskirchen kennen, wo ich regelmäßig unterrichtet habe.
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Deutschkurs Traiskirchen Mitte Jänner

Es war eine Gruppe, mit der ich mich sehr gut verstand: Ein Mathematiker, ein Künstler, ein Maler, ein Sänger, ein Filmemacher, ein Bergführer und Fotograf (Namen möchte ich bewusst nicht nennen). Sie sind zum Christentum konvertiert und aus Angst vor religiöser Verfolgung nach Europa geflüchtet.

Sie kamen am ersten Tag nach ihrer Ankunft sofort in den Unterricht und waren sehr entschlossen, unsere Sprache und Kultur kennenzulernen. In weiterer Folge besuchten wir viele Museen in Wien bis sie relativ bald in andere Bundesländer transferiert wurden.  Doch das tat unserer Beziehung keinen Abbruch. Von Wien aus kontaktierte ich eine Kirche in ihrer Nähe, aktivierte meine ehemalige Studienkollegin in Graz, Diese wiederum hatte ihre Schwägerin in dem steirischen Ort, wo der Künstler und der Maler gelandet waren und so konnte ich ihnen ein Stück Vertrautheit an ihrem neuen Ort ermöglichen. Zufällig wurde der Mathematiker ebenfalls in die Steiermark verlegt nicht weit von den beiden anderen. Er wohnte nun in einem kleinen Dorf bei Judenburg, ohne Deutschkursmöglichkeit in der Nähe Ich schickte ihm einen Laptop, mit dem er im Selbststudium Deutsch lernen konnte, die Aussprache übten wir am Telefon.

Später konnte ich dem Künstler und dem Mathematiker sogar eine gemeinsame Privatunterkunft bei einer lieben Familie in einem Landgasthof organisieren. Dort leben sie jetzt gemeinsam und integriert.

In der Freiwilligenhilfe geht es für mich nicht nur um das Beibringen von Sprache, sondern es entstehen Freundschaften fürs Leben. Man gibt viel und man bekommt viel.

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Auf dem Donauinselfest

Der Filmemacher wurde schon im Sommer nach Kroatien abgeschoben, jetzt sind alle restlichen Freunde von den Dublin Abschiebungen betroffen. Aufwendige Dokumentationen über eine nachweisliche Integration (mit vielen Freundschaftsschreiben und Fotos von gemeinsamen Unternehmungen) nützten gar nichts, trotz einer Jobzusage eines internationalen Konzerns für den Mathematiker (und Computerprofi) im Falle einer Arbeitserlaubnis.

Der Mathematiker hatte beim ersten Interview auf die Frage, über welche Länder er gereist war, angegeben, er wisse es nicht. Doch der Dolmetscher kreuzte automatisch Kroatien an mit der Bemerkung, es müsse ja oder nein sein, weiß nicht geht nicht. Viele andere Flüchtlinge, die zur gleichen Zeit nach Österreich kamen, erklärten in ihrem Erstinterview, sie hätten nicht gewusst, durch welche Länder sie gereist seien. Diese Flüchtlinge wurden in Österreich zum Asylverfahren zugelassen. Dieses Kreuzerl war letztendlich die Ursache dafür, dass er ins Dublin-Verfahren fiel, und jetzt nach Kroatien abgeschoben werden soll.

Das Engagement der betroffenen Geflüchteten, Deutsch zu lernen, sich zu integrieren und auch das Engagement der Helferinnen wird durch diese Abschiebungen mit Füßen getreten. Erst hat sich der Staat lange auf die Hilfsbereitschaft der Freiwilligen verlassen, nun werden wir durch Missachtung unserer Arbeit und Gefühle gestraft…

Das war nun eindeutig zu viel für mich und das hat mich letztendlich dazu bewegt, einen Text für eine Petition zu schreiben, der dann in gemeinsamer Ausformulierung mit Fanny Dellinger und Gleichgesinnten der Bewegung Mitmensch rasch als Online-Petition „STOPP von Dublin III-Abschiebungen nach Kroatien“ starten konnte…

Claudia Schumm, 17. Oktober .2016

Hier geht es zur Online-Petition! Und hier zur Stellungnahme der Plattform und den dokumentierten Fällen!

 

Appell der Familie Mühlbauer: Nicht zulassen, dass uns Menschen einfach so entrissen werden!

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Groß-Enzersdorf, Oktober 2016

Auch wir möchten euch gerne unsere Geschichte erzählen. Es ist keine besondere und selten ist sie schon gar nicht. Es ist eine Geschichte, wie sie viele Menschen momentan in Österreich erleben, aber für uns bedeutet es sehr viel.

Vor einem Jahr sind wir zu einer Plattform die Flüchtlingen hilft, in einer Gemeinde nahe bei Wien gekommen, um Flüchtlingen zu helfen. Wir wurden auf selbstverständliche Weise aufgenommen, haben gemeinsam die uns anvertrauten Menschen, die ohne Hab und Gut, oft nur mit dem was sie am Körper trugen, zu uns gekommen sind, unterstützt und betreut.

Keines der angekündigten Vorurteile wurde wahr. Wir haben tolle Helfer kennen gelernt, für die Nächstenliebe keine leeren Worte sind und wir haben gemeinsam einiges erreicht.

Wir haben alle unsere Schützlinge ins Herz geschlossen, es sind wunderbare und großartige Menschen, aber eine Familie hat besonders unser Herz berührt. In all diesen Monaten sind wir uns sehr nahe gekommen. Es sind der kleine Khaled und seine Eltern Hanadi (22 Jahre)  und Walid (30 Jahre). Es sind grundanständige, rücksichtsvolle Menschen, liebevolle Eltern für Ihren kleinen Sohn und für uns sind sie Teil unserer Familie geworden. Wir haben miteinander Ausflüge gemacht, gefeiert, gegessen, wunderbare Gespräche geführt, miteinander gelacht und miteinander geweint. Wir haben miteinander gegen bürokratische Windmühlen gekämpft, ganz fest an Siege geglaubt und dann doch nur Rückschläge und Enttäuschungen erlebt.

khaledAlle, die sie kennen, wissen, diese Familie hat hier in unserer Gemeinde Fuß gefasst, sie haben viele Freunde gefunden. Die Beiden lernen fleißig die deutsche Sprache, sind immer höflich und hilfsbereit und jeder hat sie gerne. Als wir die Familie kennen lernten, war Khaled noch ein Baby, heute ist er ein bezaubernder kleiner Bursche, der neugierig seine Welt betrachtet. Zu Weihnachten wird er ein Jahr und wir hätten doch noch so gerne seine ersten Schritte erlebt.

Sie haben hier in dieser Gemeinde eine neue Heimat gefunden und nun werden sie vielleicht in ein Land geschickt, dass sie nur von der Durchreise kennen. Sie haben die Flucht über das Meer, die Winterkälte und das Elend der Balkanroute überlebt und dennoch voller Hoffnung und Vertrauen in Österreich einen neuen Start gewagt.

Nun stehen sie erneut vor den Trümmern ihrer Existenz.

Das kann und das darf doch nicht sein! Wir können doch nicht zulassen, dass sie uns so einfach wieder entrissen werden. Und doch, was können wir schon tun? Eigentlich stehen wir den Ereignissen hilflos gegenüber und das in unserem eigenen Land.

Aber wir geben nicht auf, vielleicht geschieht ja doch noch ein Wunder. Vielleicht ist es doch noch möglich, dass sie bleiben und sich hier eine neue, glückliche Zukunft aufbauen können, so wie viele andere auch.

Bitte unterschreibe jetzt die Online-Petition gegen Dublin-Abschiebungen! Hier die Liste mit weiteren dokumentierten Fällen.

Syrischer Student von Abschiebung bedroht

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Groß-Enzersdorf, Oktober 2016
Ein Appell von Margit Huber

Update 25.10.2016: Der Beschwerde gegen den Dublin-Entscheid wurde aufschiebende Wirkung zuerkannt! Samer kann wieder ruhig schlafen.

Samer, 26 Jahre, Marketingstudent, aus Syrien, ist am 15. Dezember 2015 nach einer langen Flucht über die Türkei, Griechenland und die Balkanroute nach Österreich gekommen. Er wurde von den Behörden an die österreichisch-deutsche Grenze verfrachtet und sollte wie ein Paket nach Deutschland geschickt werden. Er kämpfte jedoch mit aller Kraft, die ihm nach der beschwerlichen Flucht noch blieb, dafür, in Österreich bleiben zu können. Denn das war sein Ziel: In Österreich um Asyl anzusuchen, in dem Land, in dem sein Bruder schon knapp ein halbes Jahr früher einen Asylantrag gestellt hatte.

Nach einer Odyssee durch mehrere Bundesländer kam er schließlich im Februar in unseren Ort in der Nähe von Wien. Hier lernte ich ihn in einer Flüchtlingsunterkunft kennen. Ich besuchte ihn jeden Tag, bald schon besuchte er mich in meinem Zuhause. Wir wurden sehr innige Freunde. Nach ein paar Monaten konnte er in eine private Unterkunft ziehen, die nur ein paar Minuten entfernt von mir ist.

Samer spricht sehr gut Englisch, so wurde er in vielen Fällen als Dolmetscher herangezogen. Er war zu jeder Zeit bereit zu helfen.

Bei seinem Gespräch in Traiskirchen hat er viele Empfehlungsschreiben von Österreichern vorgelegt, die ihm allesamt bescheinigen, dass er ein freundlicher, hilfsbereiter, kluger junger Mann ist, ein Freund. Für mich ist er Familie. Ein Psychiater hat posttraumatische Belastungsstörung und Depression bescheinigt. Trotz allem hat er Deutsch gelernt und macht mittlerweile den A2-Kurs. Er ist ein ausgezeichneter Fotograf, der sich diese Fähigkeiten durch sehr zeitintensives Selbststudium angeeignet hat. Seine Fotos sind nicht nur mir aufgefallen. Durch seine Website mit seinen Fotos sind auch andere Menschen auf ihn aufmerksam geworden. So arbeitet er mittlerweile – natürlich unbezahlt – an einem Kulturprojekt für unsere Gemeinde, ist eingebunden in ein Projekt für das Viertelfestival 2017. Sogar zwei Jobs hat er in Aussicht: in einem Fotostudio und in einer Werbeagentur. Beide Firmen würden ihm übermorgen einen bezahlten Job geben, wenn er morgen Asyl erhalten würde. Ein sicherer Steuerzahler für den Staat ab Tag eins seines Asyls.

Doch Österreich will ihn nicht. Nichts spielt eine Rolle: seine gesundheitlichen Probleme nicht, seine Deutschkenntnisse nicht, seine Jobzusagen nicht, seine familiäre Bindung nicht, seine vorbildliche Integration nicht. Abgeschoben soll er werden, weil er über Kroatien illegal ins Land gekommen sei. Aber Österreich hat doch die Einreise all dieser Flüchtlinge quasi mitorganisiert? Sie sollten nur registriert werden, um einen Überblick zu haben. Es habe keinerlei Konsequenzen für seinen Asylantrag, wenn er in Kroatien einen Fingerabdruck abgebe, hat man ihm gesagt. Er wurde von den Beamten angelogen. Denn nun hat es große Konsequenzen für Samer: Er soll zurück nach Kroatien. In ein Land, das er nur von ein paar Stunden der Durchreise kennt und in dem ihm Polizisten verboten haben, Wasser zu kaufen. Kroatien, das würde die endgültige Trennung von seinem Bruder bedeuten. Dieser hat nämlich Asyl in Österreich bekommen. Perfiderweise eine Woche bevor seinem großen Bruder der Abschiebebescheid zugestellt wurde.

Wir kämpfen um ihn. Ich will ihn nicht verlieren. Er ist mir auch Familie geworden, er hat sich geöffnet, hier Wurzeln geschlagen in unserem Ort, in meinem Freundeskreis und in meiner Familie.

Bitte unterschreibe jetzt die Online-Petition gegen Dublin-Abschiebungen! Hier die Liste mit weiteren dokumentierten Fällen.

تظاهرات ضد بازگشت اجبارى: بگذاريد آنها بمانند

Arabic | Deutsch | Farsi

تظاهرات: ضد بازگشت اجبارى
تحت عنوان !
„بگذارید آنان بمانند“
زمان: شنبه، ٢٦ نوامبر ساعت ١٤
مکان: Wesbahnhof,Christian-Broda-Platz

Farsi: Flyer (Farbe), Flyer (SW), A4-Flyer-Vorlage (SW), A2-Plakat (SW)

نه گفتن به دابلین – بازگشت اجباری!
ما از برگرداندن اجباری پناهجویانى كه به بهترين شكل در جامعه ادغام شده اند به کرواسی توسط دولت اتریش, خشمگین هستیم.
از یک سال پیش مردم در همه جا, متحد با پناهجویان برای ادغام شان مبارزه میکنند.
این پناهجویان کسانی هستند که زمستان سال گذشته از مسیر بالکان وارد اتریش شده اند و دولت هیچ تقلايى برای جلوگیری از ورودشان انجام نداد. حالا وزارت داخله, فریبکارانه به معاهده ى دابلین اشاره می كند که گویا بر اساس آن تمامی کشورهای اتحادیه ى اروپا در قبال کسانى كه برای اولین بار وارد خاک اروپا شده اند, مسئولیت دارند.
• ما میخواهیم دولت اتریش مسئولیت خود را در برابر کسانی که در این کشور تقاضای پناهندگی داده اند, بپذیرد. حق بازگشت (به اتریش) برای اخراج شدگان قائل شود و پرونده ى کسانی که از ترس پلیس و اخراج شان مخفی شده اند, دوباره به جریان بیفتند. دولت باید آسیب پذیری حقوق انسانی را جدی گرفته و از آن محافظت کند که شامل حق زندگی خانوادگی, کودکان, جوانان و آینده سازان نیز میگردد.
• نه گفتن به توافق بازگشت اجباری به افغانستان !
اتحادیه اروپا تلاش کرده است تا دولت افغانستان را قانع کند که در قبال کمک هاى مالی، بازگشت اجباری حدود ٨٠٠٠٠ پناهجویى را که از جنگ و نا امنی فرار کرده و به اروپا پناه آورده اند بپذیرد. حوادث اخیر از جمله جنگ در قندوز و سقوط آن بدست مخالفان مسلح با ٢٤٠٠٠ آواره و کشته شدن بیش از ٨٦ نفر و زخمی شدن بیش از ٣٠٠ نفر بر اثر حمله ای تروریستی, در جریان یک تظاهرات مسالمت آمیز در کابل نمونه های بارز نا امنی و جنگ در افغانستان است.
• ما خواهان شرایط ویژه ى پناهندگی برای پناهنده گان افغانستانی و دیگر کشور های درگیر جنگ هستيم. به طور مثال حق „پيوستن به خانواده“ يا به اصطلاح „پيوند خانوادگى“.
• نه گفتن به فرمان اضطراری !
فرمان اضطراری باعث محدودیت در قوانین پناهندگی میگردد که در قوانین بین المللی مندرج است. فرمان اضطراری را میخواهند با استدلال و ربط ناموجه به „نظم عمومی“ و “ امنیت داخلی“ توجیه کنند.
• ما خواهان رعایت حقوق پناهندگی و حقوق بشر هستیم. ما میخواهیم تلاش ها و تعهدات افراد , اتحادیه ها, کلیسا ها, مدارس, ابتکارات محلی, سازمانهای غیر دولتی و باشگاههای ورزشی برای ادغام ضايع نشود. پناهندگان اینجا رسیده اند و ما آنها را پذیرفته ایم و حق داریم با آنها زندگی کنیم.

Zwei syrische Brüder in Groß-Enzersdorf vor der Abschiebung

shivanmargityusefGroß-Enzersdorf, Oktober 2016
Ein Appell von Margit Huber

Shivan und Yusef sind zwei Brüder aus Syrien. Shivan wirkt mit seinen 20 Jahren wesentlich älter, ist ruhig, zurückhaltend, äußerst höflich und wohlerzogen. Jede Mutter wäre unglaublich stolz auf so einen Sohn. Er trägt hier in Österreich die Verantwortung für seinen 18-jährigen Bruder Yusef. Beide sind Kurden und haben eine sehr lange Fluchtgeschichte auch schon in ihrer Heimat hinter sich. Als Kurden mussten sie auch schon innerhalb Syriens immer wieder flüchten. Yusef konnte oft ein Schuljahr nicht richtig abschließen, weil er das Haus nicht verlassen durfte: zu gefährlich, zu viele Bomben. Sie haben sich nach Österreich durchgeschlagen und wie so viele in der Türkei Station gemacht, um Geld zu verdienen für den weiteren Weg. Beide sprechen Kurdisch und Arabisch.

Als ich die beiden im Februar kennenlernte, hatten wir keine gemeinsame Sprache. Doch Yusef hat sich in den letzten Monaten selber Englisch beigebracht. So kann ich mich mit ihm jetzt in Englisch unterhalten. Und mit beiden kann ich mich auf Deutsch unterhalten. Den A1-Kurs haben sie bereits abgeschlossen, jetzt besuchen sie den A2-Kurs seit eineinhalb Monaten. Shivan spricht schon wunderschöne deutsche Sätze und lernt sehr fleißig, denn sein Traum ist es, hier in Österreich Arzt zu werden. Ich traue ihm das zu. Er lässt sich nicht ablenken, arbeitet konzentriert und jeden Abend, um die deutsche Grammatik zu lernen und möglichst viele neue Wörter. Ich bin unglaublich stolz auf ihn. Wie eine Mama auf ihren Sohn.
Die beiden Brüder leben in einer WG mit zwei anderen Asylwerbern eine Minute von mir entfernt. So sind sie Teil meiner Familie. Wir essen gemeinsam, wir feiern gemeinsam, wir lachen gemeinsam und ab und zu weinen wir auch gemeinsam. Wir geben einander Kraft und helfen einander, wann immer jemand Hilfe benötigt. So wie es in einer Familie selbstverständlich ist. Denn nichts anderes sind wir.

Shivan und Yusef spielen jede Woche Volleyball in einem Team hier in unserer kleinen Stadt in Niederösterreich. Sie haben bei Veranstaltungen von Vereinen mitgeholfen, sobald sie darum gebeten wurden. So haben sie Freunde gefunden, haben sich eingelebt, Vertrauen gefasst zu den vielen neuen Menschen in ihrem Leben, sich geöffnet, Wurzeln geschlagen und begonnen an eine Zukunft hier in unserem kleinen Städtchen zu glauben. Dafür tun sie alles.
Eine Schwester der beiden lebt in Linz. Als Asylwerber dürfen die Geschwister das Bundesland leider nicht wechseln, somit sind die Geschwister getrennt. Der Ehemann der Schwester hat schon Asyl. Somit hofft sie, auch in Österreich Asyl zu bekommen. Ihre Brüder aber sollen jetzt nach Kroatien abgeschoben werden, damit wären die Geschwister endgültig getrennt.

Shivan und Yusef leben jetzt in ständiger Angst, dass die Polizei in ihre Wohnung kommt und sie mitnimmt in ein unbekanntes Land, in dem sie nur ein paar Stunden auf der Durchreise waren. Sie können nicht mehr schlafen und nicht mehr essen, haben ständige Bauchschmerzen. Sie kennen niemanden in Kroatien, wären auf sich allein gestellt. Müssten eine fünfte Sprache lernen. Wieder bei Null anfangen. Dafür haben sie keine Kraft mehr. Das kann man diesen jungen, anständigen und ohnehin schon schwer traumatisierten Menschen einfach nicht zumuten. Das wäre einfach grausam. Warum möchte unser Staat auf Biegen und Brechen so vielversprechende, kluge junge Menschen loswerden?

Bitte unterschreibe jetzt die Online-Petition gegen Dublin-Abschiebungen! Hier die Liste mit weiteren dokumentierten Fällen.

Samstag, 3. Oktober, 13:00 Westbahnhof: Großdemo für eine menschliche Asylpolitik!

Samstag, 3. Oktober, 13:00
Westbahnhof, Christian-Broda-Platz
Marsch zum Parlament

PlakatEnglish | Español | Kurmancî

Wir laden alle solidarischen und antirassistischen Initiativen und Privatpersonen ein, gemeinsam mit den betroffenen Flüchtlingen am 3. Oktober gegen die rassistische Asylpolitik der Regierung auf die Straße zu gehen. Beteiligt euch und unterstützt die Mobilisierung für die Großdemonstration. Wir heißen alle Flüchtlinge willkommen, egal ob sie von Krieg, politischer Verfolgung, wirtschaftlicher Zerstörung oder aus anderen Gründen zur Flucht gezwungen werden – Fluchtgründe, die nicht zuletzt von den reichen Ländern durch Kolonialisierung und Ausbeutung geschaffen werden.

Helft mit: mithelfen@menschliche-asylpolitik.at oder 0681/1043 0201

Die Politik der österreichischen Bundesregierung steht im krassen Widerspruch zu der ausgesprochen solidarischen Haltung der Bevölkerung. Täglich entstehen neue Initiativen. Menschen fahren nach Traiskirchen und zu anderen Flüchtlingslagern, bieten ihre Hilfe an, übergeben Spenden oder zeigen ganz einfach ihre Solidarität.

Es gibt keine Rechtfertigung für die unmenschliche Behandlung der Flüchtlinge, dahinter steckt staatlicher Rassismus mit politischem Kalkül. Innenministerin Mikl-Leitner könnte selbstverständlich verhindern, dass Kinder am nackten Boden übernachten müssen. Angebote von Gemeinden und privaten Quartiergeber_innen gibt es zur Genüge. Sie wurden ausgeschlagen, weil diese Art der solidarischen Unterbringung von Asylwerber_innen der fremdenfeindlichen Politik die Grundlage entzogen hätte. Es ist nicht wahr, dass Österreich und seine Bevölkerung völlig überfordert wären. In Wahrheit bemüht sich die Regierung sogar sehr, zu verhindern, dass die angebotene Hilfe ihr Ziel erreicht.

Wir wollen mit unserer Demonstration allen Menschen eine Stimme geben, die fordern, dass mit der unmenschlichen Asylpolitik der Bundesregierung Schluss sein muss:

  • Für eine menschenwürdige Behandlung und Qualitätsstandards in der Betreuung von Flüchtlingen! Allen Menschen unverzüglich ein anständiges Dach über dem Kopf!
  • Nein zur „Festung Europa“ – Die Grenzen öffnen und das Massensterben im Mittelmeer beenden! Bleiberecht für alle Menschen, die hier Schutz suchen!
  • Sofortiger Rücktritt der verantwortlichen Innenministerin!