Visaerleichterung für Opfer des Erdbebens – Appell von NGOs und zivilgesellschaftlichen Initiativen


Foto: The White Helmets

Volkshilfe Österreich, Österreichisches Rotes Kreuz, Diakonie, Caritas, Amnesty International und die Allianz „Menschen.Würde.Österreich“ wenden sich in einem Appell an die Regierung, Erdbebenopfer aus Syrien und der Türkei temporär die Aufnahme in Österreich zu erleichtern.

Wir fordern die österreichische Bundesregierung auf, sich dem Vorbild der deutschen Bundesregierung anzuschließen und ebenfalls eine  temporäre Visaerleichterung für Opfer des Erdbebens in der Türkei und  Syrien zu ermöglichen. Wir unterstreichen damit bereits ähnliche Empfehlungen – u.a.  des Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments Othmar Karas und des Wiener Integrationsrates – für Erdbebenopfer, die Verwandte ersten und zweiten Grades in Österreich haben, unbürokratisch humanitäre Visa für einen Aufenthalt von bis zu drei Monaten auszustellen.

Viele Menschen in Österreich haben Familienangehörige in der Türkei und in Syrien, die traumatisiert, ohne Obdach und finanzielle Möglichkeiten vor dem Nichts stehen. Diese würden sie gerne vorübergehend bei sich aufnehmen und versorgen. Aufgrund der derzeitigen Visabestimmungen ist eine schnelle und unbürokratische  Einreise aber nicht möglich.

Wir sind überzeugt, dass es hier viele gute Gründe gibt, die erste ablehnende Reaktion durch Innenminister Gerhard Karner zu überdenken. Deshalb ersuchen wir die beiden Regierungsparteien hier dringend, sich zu einem gemeinsamen Vorgehen im Sinne der humanitären Tradition Österreichs durchzuringen.